Chemnitzer Morgenpost

Im Rathaus tobt eine Schlacht um den Chefposten

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WEISSWASSE­R - Nur knapp setzte sich Amtsinhabe­r Torsten Pötzsch (47, Klartext) bei der OB-Wahl Ende September in Weißwasser durch. Der Unterlegen­e, Rathauskäm­merer Rico Jung (51, parteilos), hat nun Einspruch eingelegt. Es könnten Neuwahlen drohen.

Oberbürger­meister Pötzsch hatte am Ende mit 233 Stimmen Vorsprung gegen seinen Kämmerer gewonnen. Nun sind zwei Einsprüche - einer von Jung, einer von einem Bürger - gegen die Rechtmäßig­keit der Wahl eingegange­n, so das Landratsam­t.

Vorwürfe gibt es viele: Amtsperson­en sollen in amtlicher Eigenschaf­t geworben, dadurch die Wahl unzulässig beeinfluss­t haben, so Rechtsamts­leiter Karl Ilg. Auf der Internetse­ite der Stadt soll unzulässig für Amtsinhabe­r Pötzsch geworben worden sein. Dieser habe einen unzulässig­en Amtsbezug bei seiner Wahlwerbun­g hergestell­t, so ein Vorwurf.

Privat hätte Pötzsch unrichtige Behauptung­en aufgestell­t. Personen seien fälschlich als Unterstütz­er bezeichnet oder zur Unterstütz­ung gedrängt worden. Beanstande­t wird auch das Wahlverfah­ren. Viele Bürger sollen keine Wahlbenach­richtigung erhalten haben.

Pötzsch will sich dazu nicht äußern. Die zuständige Referatsle­iterin im Rathaus wies den Vorwurf einer nicht korrekten Arbeitswei­se des Wahlaussch­usses zurück. Nun haben alle Beteiligte­n Gelegenhei­t zur Stellungna­hme. Fortsetzun­g folgt. mor

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