Leidenszeit vorbei Göbel greift wieder voll an!
ZWICKAU - „Sechseinhalb Monate habe ich auf diesen Tag hingearbeitet!“Dieser Satz führt vor Augen, wie lange Christoph Göbel nach dem Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie auf sein Comeback warten musste.
Sechseinhalb Monate, für einen Profi eine halbe Ewigkeit. Doch seit Freitag ist Göbel zurück im Mannschaftstraining. Seit gestern absolviert er wieder das volle Pensum und kann nach Herzenslust in Zweikämpfe gehen. „Wer mein Spiel kennt, weiß, dass ich gerne grätsche“, bemerkt der 28-Jährige mit einem Schmunzeln.
Die nötige Fitness sei dank der Physios sowieso vorhanden: „Jetzt müssen die Trainingsformen den Rest bringen.“Heißt: Laufund Passwege nachvollziehen. „Dafür bleiben mir die nächsten zwei Wochen“, so „Göbex“, der laut Krankenschein bis 23. Oktober im Liga-Betrieb aussetzen muss.
Somit wäre er nach dem Ostderby gegen Jena spielberechtigt. Von da an stehen bis zur Winterpause noch sieben Drittliga-Partien an. „Ich will so schnell wie möglich in den 18er-Kader. Wenn alles gut läuft, mache ich in der Hinrunde noch ein paar Minuten“, hofft Göbel. Hoffnung war während der langen Leidenszeit ein zentrales Thema. Dass die nie verloren ging, hatte zwei Gründe: das Vertrauen von Coach Torsten Ziegner und der Rückhalt der Familie.
Ziegner hatte Göbel trotz dessen langfristigen Ausfalls im Mannschaftsrat belassen. „Ich spiele die fünfte Saison unter ihm. Zu wissen, dass er weiter auf mich setzt, hat mir sehr geholfen“, ist der Linksaußen dank- bar.
Gleiches gilt für die Unterstützung der Familie, allen voran Bruder Patrick, der mit ihm bis Sommer für den FSV spielte und mittlerweile bei Ligakonkurrent Würzburg kickt: „Was er für mich geleistet hat, war stark. Auch meiner Frau Elisabeth und meinen Eltern bin ich für ihre Unterstützung dankbar.“Michael Thiele