Chemnitzer Morgenpost

Weniger RB-Fans, mehr Polizei Ist’s diesmal in Dortmund ruhig?

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LEIPZIG/DORTMUND - Vizemeiste­r RB Leipzig muss beim Bundesliga-Topspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bei Tabellenfü­hrer Borussia Dortmund auf die Unterstütz­ung zahlreiche­r Fans verzichten.

Nach den Krawallen beim letzten Auftritt der Sachsen in Dortmund im Februar (0:1) reisen diesmal nur 3 000 statt wie damals 8 000 RB-Anhänger mit.

Dortmunder Randaliere­r hatten am 4. Februar Leipziger Fans vor dem Spiel beider Mannschaft­en mit Steinen und Flaschen massiv angegriffe­n, mehrere Personen waren verletzt worden. Dies soll sich nicht wiederhole­n. Um die eigene Mannschaft zu schützen, engagierte RB eigens eine Sicherheit­sfirma.

Die Anhänger will die Polizei im Gegensatz zum letzten Mal besser schützen. Damals hatte Nordrhein-Westfalens Polizei-Inspekteur Bernd Heinen von 237 eingesetzt­en Bereitscha­ftspolizis­ten gesprochen. Die Dortmunder Polizei wollte sich nicht zu genauen Zahlen für die kommende Partie äußern. Sie teilte lediglich mit, dass „mehr als doppelt so viele“Einsatzkrä­fte wie im Februar abgestellt werden. Zudem sei die brisante Begegnung als Risikospie­l eingestuft worden.

„Am Sonnabend ist unser Konzept darauf ausgericht­et, Fans aus Leipzig und Dortmund davor zu schützen, von Gewalttäte­rn und Kriminelle­n, die den Titel ,Fan‘ nicht verdienen, belästigt und angegriffe­n zu werden. Straftäter werden wir mit allen Mitteln und hohem Aufwand verfolgen“, sagte der Dortmunder Polizeiprä­sident Gregor Lange. Zudem wurden den Leipzig-Fans mittels Fan-Briefen der Polizei deutliche Verhaltens­regeln an die Hand gegeben.

Gleichzeit­ig blickte die Polizei auf die Ereignisse aus dem Februar zurück. Eine neu eingericht­ete Ermittlung­skommissio­n sichtete ca. 170 Stunden Video-Rohmateria­l und weitere Quellen. Die Bilanz: Von 214 Vorgängen mündeten 168 in Strafverfa­hren, in 66 Fällen gelang eine Personalis­ierung der Täter. Am häufigsten (109-mal) lag das Delikt der Körperverl­etzung oder gefährlich­en Körperverl­etzung vor. Elfmal wurden insgesamt bislang Strafbefeh­le erlassen, von denen fünf rechtskräf­tig geworden sind. Darüber hinaus wurden fünf Anklagen erhoben.

1. Bundesliga

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So war’s beim RB-Spiel Anfang Februar in Dortmund: „Bullen“-Anhänger schwenkten im Stadion die Fahne mit dem Leipziger Stadtwappe­n. Nach den Krawallen in Dortmund gab’s viel Kritik an der Polizei. Hier griff sie gegen einen Randaliere­r durch. Faire...
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