Chemnitzer Morgenpost

Triathlon

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Am Ziel seiner Kindheitst­räume kniete Patrick Lange nieder, schlug die Hände vors Gesicht und ließ die Freudenträ­nen laufen. Während den neuen Triathlon-König von Hawaii die Emotionen übermannte­n und ihn die „Gefühls-Achterbahn hoch Tausend“in den Himmel schoss, spielte sich auf der Strecke ein Ironman-Drama ab - mit dem entthronte­n Titelverte­idiger Jan Frodeno in der Hauptrolle.

Aber von all dem bekam Lange erstmal nichts mit. Der Vorjahres-Dritte aus Bad Wildungen triumphier­te dank seiner Stärke auf der Marathon-Distanz. Er stellte nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den abschließe­nden 42,195 km sogar einenneuen­Streckenre­kord mit 8:01:40 Stunden auf. Lionel Sanders aus Kanada und den Briten David McNamee verwies er auf die Plätze. Rang vier ging an den Sieger von 2014 - Sebastian Kienle (Mühlacker).

„Ich kann das nicht fassen, ich kämpfe immer noch mit den Tränen. Seit ich ein kleiner Junge bin, träume ich davon“, sagte Triumphato­r Lange im Ziel. „Diese Energie ist unglaublic­h. Du fühlst das, wenn die Leute da draußen bei dir sind. Das ist der Wahnsinn. Ich wollte aussteigen, weil ich richtige Scheiß-Bei- ne hatte. Ich weiß aber, dass solche Tiefpunkte kommen.“

Richtig erwischt hatte es Frodeno. Mit schmerzend­em Rücken schleppte sich der gebürtige Kölner nach 9:15:44 Stunden als 35. ins Ziel. „Es war ein harter Tag“, gestand der Sieger von 2015 und 2016. „Ich weiß auch nicht, was los war.“Den 36-Jährigen setzten die Probleme auf der Laufstreck­e schwer zu. Dabei stieg er noch als Vierter vom Rad und hatte da alle Chancen ...

 ??  ?? Patrick Lange konnte es beim Zieleinlau­f gar nicht fassen. In Rekordzeit erfüllte sich der Mann aus Bad Wildungen den Kindheitst­raum.
Patrick Lange konnte es beim Zieleinlau­f gar nicht fassen. In Rekordzeit erfüllte sich der Mann aus Bad Wildungen den Kindheitst­raum.
 ??  ?? Respekt! Jan Frodeno lief trotz starker Schmerzen das Rennen zu Ende. Die Platzierun­g und die Zeit waren in dem Moment nur Nebensache.
Respekt! Jan Frodeno lief trotz starker Schmerzen das Rennen zu Ende. Die Platzierun­g und die Zeit waren in dem Moment nur Nebensache.

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