Aue schwach wie noch nie
„Veilchen“lassen fast alles vermissen
FÜRTH - Der FC Erzgebirge kann sich den Weg in den Fürther Ronhof sparen. Hier war nix zu holen, zum fünften Mal in Folge! Aue verlor in einem extrem schwachen Spiel beim bis dato Tabellenletzten mit 1:2 (0:1).
Leidenschaft, Wille, Mentalität - all das wollte Trainer Hannes Drews sehen. Gezeigt hat es der FCE zwischen der 75. und 87. Minute. Der Rest war nichts! So bitter es klingt: Eine normale, keine überragende, eine normale Leistung hätte locker gereicht.
Das Duell der „Kleeblätter“gegen die „Veilchen“war 35 Minuten lang so prickelnd wie Gartenarbeit. Aue wollte die Gastgeber kommen lassen, das war der Plan. Aber gar nichts nach vorn zu machen, war sicherlich nicht beabsichtigt, doch der Fall.
Fürth als Letzter trat nun nicht gerade auf wie eine vor Freude nur so sprühende Mannschaft. Statt nach und nach draufzugehen, blieb der FCE bei seinem Stil. Daher war es lange einschläfernd - oder anders gesagt: Es war enttäuschend.
Der erste Aufreger war ein Ellenbogenschlag von Richard Magyar gegen Sören Bertram, der sich dabei die Nase brach. Der Auer (39.) musste raus, wurde ins Krankenhaus gebracht.
Just als Albert Bunjaku für Bertram den Rasen betrat, durfte er gleich am Mittelkreis zum Anstoß stehen bleiben. Denn gerade hatte Khaled Narey mit einer Einzelaktion seine Gegenspieler Fabian Kalig und Nicolai Rapp vernascht - 1:0 (40.). Wie heißt es so schön: Ein Tor aus dem Nichts!
Das Schlimme an der Partie: Sie wurde nach der Pause aus Auer Sicht erstmal nicht besser. Fürth kämpfte, brachte das, was man als Schlusslicht bringen muss, und war damit überlegen. Fürther Hälfte. Mit ihm kam der Zug zum Tor und der glückliche Ausgleich: Kvesic lief - fein bedient von Pascal Köpke - in den Strafraum, ließ zwei Gegenspieler stehen und zog ab. Sascha Borchert konnte den Ball parieren, den Abpraller setzte Bunjaku (78.) in die Maschen.
Fünf Minuten später hätten die „Veilchen“die Partie fast gedreht, aber Köpke scheiterte frei vorm Tor an Borchert, Bunjaku verzog in der gleichen Aktion knapp. Das sollte sich rächen!
Der FCE schaffte es kurz vorm Ende dreimal nicht, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen. Dann gurkte Daniel Steininger (87.) die Kugel irgendwie halb Kopfball, halb Seitfallzieher Richtung Tor. Das Leder prallte von der Lattenunterkante hinter die Linie - ein Tor so ulkig wie das gesamte Spiel.
Thomas Nahrendorf