Sachse sieht aus wie SPD-Schulz
Seit drei Wochen ist die Bundestagswahl Geschichte. Zum Glück, findet Gerd Barthel (48) aus dem Erzgebirge. Denn kaum einer hat ein schnelles Ende mehr herbeigesehnt als er. Der Grund liegt in seinem Aussehen!
Es begann irgendwann Anfang des Jahres. Und es wurde immer schlimmer - denn Barthel sieht SPDChef Martin Schulz (61) zum Verwechseln ähnlich. Beinahe täglich wurde der Maschinenbauingenieur darauf angesprochen. „Bei der Versammlung unserer freiwilligen Feuerwehr feixte der Chef und meinte, er wüsste nicht, dass der Kanzlerkandidat hier mitdiskutieren soll.“
Denn parallel zur erhöhten Medienpräsenz des SPD-Hoffnungsträgers stieg plötzlich auch die Aufmerksamkeit für den bescheidenen Sachsen. Dabei wohnt Barthel von Kindesbeinen an in Neuhausen auf dem Erzgebirgskamm. Doch diese Ähnlichkeit mit dem Politiker war plötzlich großes Thema.
„Ich wurde beim Bäcker angesprochen, auf der Straße gemustert. Selbst Ministerpräsident Tillich beäugte mich beim Tag der Sachsen intensiv“, sagt der Familienvater (zwei Töchter), der die gestiegene Neugier auf seine Person aber einfach weglächelte. „Ich habe mich fast daran gewöhnt und sogar festgestellt, dass mich eine bestimmte Mimik noch mehr zum Doppelgänger macht. Wenn ich etwas wehleidig schaue ...“
Die ganze Aufregung hat sich mittlerweile gelegt. Denn durch die verlorene Kanzist lerwahl auch Schulz nicht mehr das große Gesprächsthema. Und Doppelgänger Barthel ist doch etwas froh darüber: „Sonst hätte ich womöglich noch in den Faschingsverein eintreten müssen.“rok