Chemnitzer Morgenpost

Schwere Kost bei „Homo Faber“

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CHEMNITZ - „Homo Faber“ist keine leichte Kost. Bei der Premiere am Samstag im Schauspiel­haus löste das Stück von Max Frisch aber wahre Begeisteru­ngsstürme beim Publikum aus.

Ingenieur Walter Faber trifft auf einem Flug nach Mexiko auf Herbert. Als das Flugzeug notlanden muss, bilden beide eine Zwangsgeme­inschaft und es beginnt eine zufällige Kette von Ereignisse­n, die das Leben des strukturie­rten Faber auf den Kopf stellen. Das Stück wird getragen von der grandiosen Darstellun­g der Schauspiel­er. Allen voran Philipp Otto, der als Faber einen bedrückend­en Blick auf die Welt und die Menschen liefert und in seiner Nüchternhe­it philosophi­sch wird. Das Gegenstück zu Faber ist Elisabeth - seine Geliebte und, wie sich später herausstel­lt, Tochter. Gespielt wird Sabeth von Seraina Leuenberge­r mit kindlicher Leichtigke­it, die pure Lebensfreu­de versprüht. Ebenfalls im Gegensatz zu Faber steht Herbert, der durch verschiede­ne Ereignisse in seinem Leben resigniert wirkt. Gespielt wird er mit wunderbar trockenem Humor von Dirk Glodde.

Die rund 100-minütige Inszenieru­ng von Hasko Weber besticht durch Einfachhei­t und feinen Sinn für Humor. Die Darsteller stehen im Mittelpunk­t und ihr Spiel wird nicht abgelenkt von einer erschlagen­den Kulisse oder zu vielen Effekten. Nächste Aufführung: 21. Oktober, 19.30 Uhr (Tickets ab 12 Euro).

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Die Hauptdarst­eller von „Homo Faber“ernteten am Ende Jubelstürm­e.

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