Chemnitzer Morgenpost

Flugplatz auf der Kippe

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Landebahn am Scheideweg: Der Stadtrat berät am 8. November über die Zukunft des Jahnsdorfe­r Flugplatze­s. Der kämpft mit sinkenden Passagierz­ahlen.

Den Verkehrsla­ndeplatz betreiben Chemnitz und Erzgebirgs­kreis, zahlen jährlich 247 500 Euro Zuschuss. Der soll auf 251 000 Euro bis 2020 steigen. Dabei wurden 2016 auf dem Airport nur noch 10 564 Flugbewegu­ngen registrier­t - 4 219 weniger als 2014. Die Anzahl der Passagiere sank um rund 5 000 auf 9 575.

Die AfD fordert vom Rathaus bis 2018 eine Studie zur Landebahnv­erlängerun­g. „Falls der Bau unverhältn­ismäßig teuer würde, wäre über einen Ausstieg nachzudenk­en“, so Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Lutz Bartel (32).

Eine Verlängeru­ng der Landebahn auf 1200 Meter kostet rund 13,2 Millionen Euro, so Kämmerer Sven Schulze (44, SPD) und gibt zu bedenken: „Alle Aktivitäte­n zum Ausbau des Landeplatz­es sind mit Akzeptanzp­roblemen in der Bevölkerun­g verbunden.“

Ausbau nein, Ausstieg ja: Fliegen ab Jahnsdorf sei keine öffentlich­e Daseinsvor­sorge, so die Grünen. „In Leipzig, Dresden und Prag gibt es große Flughäfen. Diese sind gut erreichbar“, so Fraktions-Chef Thomas Lehmann (49). „Wir sehen derzeit keine Perspektiv­e für den Ausbau“, so Dietmar Berger (66, Linke).

Die AfD sieht einen Ausbau vor allem als Wirtschaft­sförderung und setzt auf Geschäftsr­eisende. Die stellen ein Drittel aller Passagiere am Chemnitz Airport. Als Ex-DB-Chef Rüdiger

Grube (66) 2012 zum Bahngipfel nach Chemnitz kam, landete sein Learjet in Altenburg. Als Franz Beckenbaue­r (71) im Juli zum vierten Mal am Benefiz-Golfturnie­r in Klaffenbac­h teilnahm, ebenso. tor Golfte für einen guten Zweck in Klaffenbac­h, landete und startete aber in Altenburg: „Kaiser“Franz Beckenbaue­r (71). Der Airport Chemnitz ist zu klein.

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Der Verkehrsla­ndeplatz Jahnsdorf. Seit Jahren wird über die Verlängeru­ng der Landebahn auf 1 200 Meter debattiert.
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 ??  ?? Antonov ja, aber für moderne Learjets von Geschäftsr­eisenden ist die Jahnsdorfe­r Landebahn zu kurz. Stadtrat Thomas Sänger (37, AfD) ist entweder für den Ausbau der Landebahn oder den Ausstieg aus der Betreiberg­esellschaf­t.
Antonov ja, aber für moderne Learjets von Geschäftsr­eisenden ist die Jahnsdorfe­r Landebahn zu kurz. Stadtrat Thomas Sänger (37, AfD) ist entweder für den Ausbau der Landebahn oder den Ausstieg aus der Betreiberg­esellschaf­t.
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