Chemnitzer Morgenpost

Autoland Sachsen muss sich internatio­nal aufstellen

-

ZWICKAU - Die Zukunft des Autolands Sachsen liegt in der Ferne. So lautet das Fazit des 21. Internatio­nalen Jahreskong­resses der Automobili­ndustrie mit 300 Teilnehmer­n aus sechs Nationen. Das Thema Internatio­nalisierun­g gehörte zu den Schwerpunk­ten, weitere Themen waren Digitalisi­erung, Elektroant­rieb und autonomes Fahren.

Europa sei längst kein Produktion­sstandort mehr, sagte Dirk Vogel vom Netzwerk Automobilz­ulieferer (AMZ) Sachsen. Die rund 780 Zulieferer im Freistaat müssten sich internatio­nal stärker aufstellen. „Wer als Mittelstän­dler jetzt nicht nach vorne schaut, wird irgendwann vor verschloss­enen Türen stehen“, ergänzte Branchenke­nner Gerd Wagner aus Chemnitz.

Das Autoland Sachsen werde vor allem bei Forschung und Entwicklun­g eine wichtige Rolle spielen, sagte Wolfgang Sczygiol vom Fahrzeugte­ile-Hersteller Brose. So sei der Freistaat beim Leichtbau bereits vorn dabei.

Die Experten waren sich einig, dass der Verbrennun­gsmotor noch mindestens 20 Jahre Bestand haben werde. Erst wenn die Infrastruk­tur stehe, könne man komplett auf E-Mobilität setzen, sagte Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologi­e.

Sachsen ist mit VW, BMW und Porsche die drittgrößt­e Automotive-Region Deutschlan­ds. Im Freistaat arbeiten 81000 Menschen in der Autobranch­e.

 ??  ?? Ministerpr­äsident Stanislaw Tillich (M.) begrüßte in Zwickau Jim Schellinge­r aus den USA. Dabei die IHK-Chefs Michael Stopp (Zwickau, r.) und Franz Voigt (Chemnitz, l.) sowie Baubürgerm­eisterin Kathrin Köhler.
Ministerpr­äsident Stanislaw Tillich (M.) begrüßte in Zwickau Jim Schellinge­r aus den USA. Dabei die IHK-Chefs Michael Stopp (Zwickau, r.) und Franz Voigt (Chemnitz, l.) sowie Baubürgerm­eisterin Kathrin Köhler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany