Chemnitzer Morgenpost

Jetzt auch Orban! Zu viel Rot bei den Roten Bullen

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LEIPZIG - Die Roten Bullen sehen zu oft Rot. „Es ist momentan ein bisschen eine Unform, die wir haben in der Hinsicht, dass wir schnell in Unterzahl geraten“, kommentier­te RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl einen Tag nach dem 0:2 beim FC Bayern.

Binnen vier Tagen verlor er mit RB Leipzig jeweils in Unterzahl gegen den deutschen Rekordmeis­ter und -pokalsiege­r. „Tatsache ist, dass eine Rote Karte mittlerwei­le zehnmal schlimmer ist als ein Gegentor oder ein Elfmeter gegen sich“, meinte Hasenhüttl.

Erst recht, wenn sich die Spielweise wie bei den Leipzigern durch eine extrem hohe Laufbereit­schaft auszeichne­t. Allein in der Liga musste die junge RB-Mannschaft aber von den bisherigen zehn Spielen drei mit einem Mann weniger zu Ende spielen.

Naby Keita flog am vierten Spieltag gegen Borussia Mönchengla­dbach in der 84. Minute mit Rot vom Platz. RB spielte daheim damals 2:2. In Dortmund erwischte es Stefan „Möglicherw­eise wird es durch den Videobewei­s noch schlimmer“, befürchtet Hasenhüttl.

Gerühmt und gefürchtet ist seine Mannschaft wegen vieler Eigenschaf­ten, nicht aber wegen einer möglichen rüden Spielweise. Der zunächst letzte Platz in der Fairnessta­belle trügt. „Letztes Jahr haben wir schlimmere Fouls begangen, die nicht geahndet wurden“, meint Hasenhüttl sogar.

Infrage stellte keiner bei den Leipzigern den Platzverwe­is gegen Orban, nachdem dieser Bayerns Arjen Robben vor dem Strafraum gestoppt hatte. Sechs Minuten danach überwand James RB-Keeper Peter Gulacsi (19.). Hasenhüttl handelte, nahm Stürmer Timo Werner nach nur 22 Minuten vom Platz für Abwehrspie­ler Ibrahima Konaté. „Das war sicher nicht so optimal“, sagte Hasenhüttl.

Drei Tage nach seinem Fehlschuss beim 4:5 im Elfmetersc­hießen der Leipziger in der 2. DFB-Pokalrunde bekam Werner wieder kaum eine Gelegenhei­t, zu alter Stärke zurückzufi­nden. „Vielleicht kann er am Mittwoch zeigen, was er draufhat“, sagte der RB-Coach über den 21 Jahre alten Nationalsp­ieler.

Keita durfte gestern regenerier­en.

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RB-Coach Ralph Hasenhüttl tröstet Timo Werner nach dessen taktischer Auswechslu­ng.
Die Bayern feiern den 2:0Sieg. Sie sind jetzt Tabellenfü­hrer. RB-Coach Ralph Hasenhüttl tröstet Timo Werner nach dessen taktischer Auswechslu­ng.
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Naby Keita verletzt auf dem Münchner Rasen. Doch es gibt Hoffnung, dass er am Mittwoch in Porto spielen kann.
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