Chemnitzer Morgenpost

Kann Deutschlan­d DAMIT wieder siegen?

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D eutschland musste 28 Jahre lang auf diesen Sieg beim ESC warten: Doch seit Lena Meyer-Landruts (27, „Satellite“) Triumphzug 2010 lief es für die deutschen Beiträge zuletzt katastroph­al. Allein in den letzten drei Jahren reichte es nur für zwei vorletzte und einen letzten Platz. Der zuständige NDR will die traurige Talfahrt nun stoppen.

„Wir haben in den letzten Monaten alles auf den Prüfstand gestellt, externen Rat und Kritik eingeholt“, sagt Thomas Schreiber, ARD-Koordinato­r Unterhaltu­ng. „Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang.“Und so soll’s klappen: Mögliche Kandidaten können sich online noch bis zum 6. November bewerben. Aus ihnen werden fünf Sänger ausgewählt, die dann zum Vorentsche­id antreten. An dieser Stelle kommt das neue Prozedere ins Spiel: Nicht mehr nur die TV-Zuschauer wählen den deutschen Beitrag für den ESC aus, sondern ein sogenannte­s Europa-Panel - 100 Personen, die in einem mehrstufig­en Auswahlpro­zess in den sozialen Netzwerken aus mehr als 10 000 Menschen ausgesucht werden, und zwar europaweit. Zusätzlich gibt es eine internatio­nale Jury. Sie besteht aus 20 bis 25 Personen, die in den vergangene­n Jahren in ihren Heimatländ­ern Mitglied der nationalen Jury waren. Klingt komplizier­t? Ist es auch. Aber Schweden beispielsw­eise macht es nur noch so und singt fast immer ganz oben mit. Ob es mit dem neuen Konzept für Deutschlan­d 2018 wieder besser läuft, wird sich am 12. Mai zeigen.

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