Rauchmelder
Jährlich kommen in Deutschland 600 Menschen durch einen Brand ums Leben. Dabei sterben 95 Prozent aller Brandopfer nicht in den Flammen, sondern ersticken qualvoll an einer Rauchvergiftung.
Besonders tragisch: Die meisten Brandopfer ereilt ihr Schicksal nachts und in ihrem eigenen Zuhause, weil sie den Brandgeruch im Schlaf nicht riechen können. Trotz dieser alarmierenden Tatsachen sind Brandmelder in Deutschlands Wohnhäusern bisher fast nirgends flächendeckend vorgeschrieben. In Sachsen zum Beispiel gilt seit dem 1. Januar 2016 lediglich eine Rauchmelderpflicht für Neubauten, nicht aber für Bestandsbauten. Bauherren, Mieter und vor allem Althausbesitzer sind also auf Eigeninitiative angewiesen, wenn es um ihre Sicherheit geht.
Zu den Hauptursachen der rund 200 000 Brände im Jahr gehören laut dem Verband privater Bauherren (VPB) vor allem technische Defekte. Oft sind Fernsehgeräte im Standby-Betrieb, Leuchten, Herde, Computer, Stecker, Schalter und andere technische Geräte die Ursache für den Brand. Und wenn es erst einmal glimmt, wird es schnell lebensgefährlich. Zwar braucht ein Haus einige Zeit, bis es in Flammen steht, aber Isoliermaterialien, Sofafüllungen, Tapeten, Gardinen oder Bodenbeläge fangen in Sekunden Feuer und entwickeln beim Verbrennen häufig giftige Dämpfe. Zudem entsteht beim Brand Kohlenmonoxid, und davon sind schon wenige Lungenfüllungen tödlich.
Der effektivste Schutz vor Bränden ist die Installation von Rauchmeldern. Der VPB rät vor allem privaten Bauherren dringend, den Brandschutz bereits in die Planungen einzubeziehen und die dafür nötigen Leitungen gleich im Rohbau verlegen zu lassen. Als Mindestschutz gilt: ein Rauchmelder im Flur jeder Etage des Einfamilienhauses und ein weiterer in jedem Schlafzimmer. Weil Rauch grundsätzlich nach oben steigt, müssen die tassengroßen Melder immer an der Decke montiert werden, stets in der Mitte des Raumes und nicht in der Nähe von Lüftungsschächten oder an zugigen Stellen. Nur im Bad und in der Küche sollten Bauherren auf Rauchmelder verzichten, Dämpfe und Dunstschwaden führen nämlich häufig zu Fehlalarmen.
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