Wagner sieht keine Krise: „Ultimatum passt nicht zu unserer Arbeitsweise!“
ZWICKAU - Advent, Avdent, ein Lichtlein brennt! Damit beim FSV Zwickau zur Weihnachtszeit nicht die Rote Laterne brennt, muss man schleunigst die Kurve bekommen!
Die jüngsten Ergebnisse, zwei Ligapleiten mit 1:7 Toren und das Achtelfinalaus im Verbandspokal gegen Viertligist Chemie Leipzig, sorgten zumindest einmal für lange Gesichter. Sorgen sie an der Stadionallee aber auch für Alarmstufe Rot?
„Was die Resultate anbelangt, liegt definitiv keine gute Woche hinter uns. Allerdings haben wir gegen Unterhaching, vom Ergebnis losgelöst, die geforderte Trotzreaktion gezeigt, weil wir gegen eine absolute Spitzenmannschaft der 3. Liga über eine Stunde ein hervorragendes Spiel gezeigt haben. Ergo sehe ich keine Krise“, stellt Sportdirektor David Wagner klar.
In die könnten die Westsachsen aber schneller hineinrutschen, als es Wagner lieb ist. Nämlich spätestens dann, wenn in den bis zur Winterpause noch verbleibenden Partien gegen Absteiger Karlsruhe, die Spitzenteams Wiesbaden und Köln sowie den Derbys gegen Halle und Chemnitz die nötigen Ergebnisse ausbleiben.
Aktuell verfügt Zwickau über 16 Punkte. Weil man in den Vorwochen nicht müde wurde zu betonen, dass es fast unmöglich ist, nochmal eine Frühjahrsrunde zu spielen wie in der Vorsaison, gerät der FSV langsam unter Zugzwang. Im Vorjahr ging es mit 17 Punkten aus 19 Spielen in die Winterpause. Diesmal findet das erste Spiel der Rückrunde (gegen Chemnitz) - letzte Saison ein 1:0 gegen Mainz II. - noch vor Jahresfrist statt. Will man wenigstens so gut (oder schlecht) performen, wie in der letzten Spielzeit müssen noch vier Punkte her, um auf 20 Zähler zu kommen.
„Es wird aber kein Ultimatum geben! So etwas passt nicht zu unserer Arbeitsweise“, verdeutlicht Wagner, bevor er die Zielstellung für die restlichen Spiele bis Weihnachten formuliert: „Wir wollen über dem Strich überwintern. Wenn man die Grundkonstellation betrachten will, macht ein Punkteziel keinen Sinn.“Michael Thiele