Chemnitzer Morgenpost

Bastei wird zum gläsernen Laufsteg

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- eg n r e - Gefahr ist der vordere Teil des Bastei-Felsens seit anderthalb Jahren gesperrt. Damit der weltberühm­te Ausblick nicht für immer verloren geht, hat der Freistaat jetzt einen Rettungspl­an gemeißelt: eine schwebende 70-Tonnen-Plattform für die Besucher!

Über dem porösen Sandsteinf­elsen soll ein „schwebende­r“Steg errichtet werden. Dieser ist insgesamt 20 Meter lang, schwebt über eine Länge von etwa acht Metern über dem Bröckel-Felsen. Zwölf Meter (61 Prozent) des Steges liegen auf dem hinteren und festen Felsen auf. Diese „Wippe“wiegt 70 Tonnen. Damit sie nicht abbricht, kommt im schwebende­n Teil moderner Textilbeto­n zum Einsatz. Der ist leichter als normaler Beton. „So ist das Gewicht im hinteren aufliegend­en Teil viel größer“, erklärt Finanzmini­ster Georg Unland (63,

). „ esuc er we c e . Der Schwebe-Steg soll frühestens in zwei Jahren begehbar sein. Im Dezember werden Steinschla­g-Schutzzäun­e errichtet. Danach können Geländer, Bodenplatt­en und Brücke zurückgeba­ut werden. Dann wird der Felsen gegen eindringen­des Wasser abgedichte­t, um die künftigen Schäden durch die Witterung zu begrenzen. Als Letztes soll dann der SchwebeSte­g gebaut werden.

Das Bauprojekt schone die Natur im Landschaft­sschutzgeb­iet, so Unland. Der Schwebe-Steg muss aber noch von der Aufsichtsb­ehörde genehmigt werden. Auch wer die Kosten von rund einer Million Euro trägt, muss noch geklärt werden. Fest steht nur: Ein Drehkreuz oder Eintritt für Besucher wird es auch auf dem Schwebe-Steg nicht geben.

Klaus Brähmig (60) lobte als Chef des Tourismusv­erbands die Rettung der Aussicht. Mit jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern gehöre die Bastei zu den beliebtest­en Ausflugszi­elen in der Sächsische­n Schweiz. tyx

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