Dresdner Forscher haben einen Frühtest entwickelt
DRESDEN - In einem bundesweit einmaligen Projekt haben Forscher in Sachsen rund 10 500 Neugeborene auf das Risiko für Typ-1-Diabetes getestet.
Laut Professor Ezio Bonifacio, Direktor und Studienleiter vom Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD) der TU Dresden, sei dadurch eine frühe Form der Erkrankung erkennbar, lange vor ersten Symptomen oder schweren Komplikationen. Typ-1-Diabetes gilt als häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern. Allein in Sachsen werden jährlich 250 Neuerkrankungen verzeichnet (bundesweit fast 2 300 Kinder).
In Sachsen testen mittlerweile 21 Geburtskliniken Neugeborene kostenlos auf das Risiko. „Die Aufklärung ist relativ unkompliziert“, sagte Katharina Nitzsche, Oberärztin in der Geburtshilfe an der Dresdner Uni-Kinderklinik. Ihrer Ansicht nach sollte der Test zur Pflicht werden.
Die Arbeit von Bonifacio und seinem Team geht weiter. 2018 beginnt eine europaweite klinische Studie: „Unser Ziel ist ein Impfstoff für Kinder mit einem erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes.“