Fischadler und Schwarzstörche Neue Brutpaare gesichtet
ZWICKAU - Die Großen kommen und die Kleinen verschwinden. Es gibt gute und schlechte Nachrichten aus der Vogelwelt in der Region Zwickau.
Ornithologe Dieter Kronbach fasste die Meldungen von mehr als 150 Beobachtern in einem Jahresbericht zusammen: Unter den 210 erfassten Arten sind zwei Neulinge. „Die seltenen Arten Zwerggans und Adlerbussard wurden erstmals in unserer Region gesichtet“, freut sich der Vogelkundler. „Außerdem hatten wir erstmals Brutpaare bei den Schwarzstörchen und Fischadlern.“
Das Fischadlerpaar hatte schon 2014 erfolglos versucht, ein Nest auf einem Gittermast am Beuthenteich bei Hartenstein zu bauen. Der Netzbetreiber 50Hertz ließ daraufhin 2016 eine professionelle Nestunterlage montieren. „2016 und 2017 klappte die Brut. Jeweils zwei Küken wurden flügge“, so Kronbach.
Den bisher unbevon kannten Nistplatz Schwarzstörchen entdeckten Forstarbeiter zufällig im Landschaftsschutzgebiet Werdauer Wald.
Sorge bereitet dem Ornithologen das Verschwinden vieler kleiner Arten: „Die vor zehn Jahren noch häufigen Feldlerchen und Wiesenpieper sind mittlerweile eine Seltenheit. Das liegt am Rückgang der Insekten und an fehlenden Brutplätzen durch intensive LandwirtAuch schaft.“in Siedlungsgebieten sinkt die Zahl der Vögel. Kronbach: „Die Ordnungsliebe vertreibt sie. Es bleibt kein Laub mehr liegen, kein morscher Baum stehen.“
Wer die Vogelkundler unterstützen möchkann te, Beobachtungen unter Adresse www.ornitho.
de melden.
Mandy Schneider