Trotz Niederlage! Zverev positiv gestimmt
LONDON - Der erste Frust über die Niederlage war ungewöhnlich schnell verflogen: Alexander Zverev (20) wirkte komplett aufgeräumt und fokussiert auf seinen persönlichen Showdown, als er nach dem Generationen-Duell einträchtig mit Roger Federer (36) den Pressekonferenzsaal in der Londoner Arena betrat.
Zverev fühlte sich trotz des 6:7 (6:8), 7:5, 1:6 beim ATP-Finale gegen den Schweizer Superstar nicht als typischer Verlierer. „Wer mich sonst nach Niederla-
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gen schon erlebt hat, der weiß, dass das nicht immer so ist“, sagte der 20-Jährige schmunzelnd und begründete seine ansprechende Laune: „Ich bin nach diesem Match sehr positiv gestimmt. Wenn ich mein Niveau halte, habe ich sehr gute Chancen, hier im Halbfinale zu stehen.“
Dazu muss der Weltranglistendritte heute (21 Uhr MEZ/Sky) in der abschließenden Partie der Boris-Becker-Gruppe Jack Sock (USA) bezwingen. Im direkten Duell der beiden Turnierdebütanten steht es 1:1. Der Sieger dieses Spiels zieht als Staffelzweiter in die Vorschlussrunde ein.
Da der spanische Branchenprimus Rafael Nadal als Favorit der PeteSampras-Gruppe verletzungsbedingt zurückziehen musste, scheint das Feld auch für Außenseiter weit offen. Doch Zverev ist nach einer formidablen Saison mit fünf Titeln längst mehr als ein bloßer Geheimtipp. Das weiß auch Federer, der große Stücke auf den Aufsteiger des Jahres hält und sich manchmal schon fast wie ein Mentor des Hamburgers anhört.
„Er ist ein wunderbarer Typ und großartiger Profi. Was ich an Sascha mag, ist die Tatsache, dass er als Spieler das komplette Paket anbieten kann“, sagte Grand-Slam-Rekordchampion Federer und fügte an: „Ich glaube, die vergangenen sechs Monate der Saison haben ihm alles gegeben, um sich noch weiter zu entwickeln.“
Grigor Dimitrow ist nach einer Gala in die Vorschlussrunde des ATP-Finals gestürmt und steht neben Federer als zweiter Halbfinalist fest. Der Weltranglisten-Sechste aus Bulgarien demontierte David Goffin (Belgien) beim 6:0, 6:2 nach allen Regeln der Kunst.