Neuer Ärger für Auto-König
Knapp acht Monate lang war es ruhig geworden um den ehemaligen Autokönig von Chemnitz. Jetzt hat Christian Weise (48) neuen Ärger am Hals: Die Staatsanwaltschaft Chemnitz klagt ihn als Drogendealer an.
„Unerlaubtes, gewerbesmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln und unerlaubter Besitz“lautet der Vorwurf. Im Klartext: Weise soll in 150 angeklagten Fällen vor allem mit der Teufelsdroge Crystal gedealt haben, auch von Kokain ist die Rede. Dreh- und Angelpunkt soll sein ehemaliges Autohaus im Gewerbegebiet an der Werner-Seelenbinder-Straße gewesen sein.
Die Anklage ging vor zwei Wochen im Amtsgericht Chemnitz ein, über die Zulassung zur Verhandlung wird frühestens in neun Tagen entschieden. Weise selber war überrascht: „Die Vorwürfe sind mir neu. Ich vermute hier eine Ruf- mordmord-Kampagne undund vertraue der Justiz, dass sie die Wahr-heit herausfindet.“Sein Anwalt Jan Richter sagte zur MOPO: „Ich habe Akteneinsicht beantragt, kenne die Vorwürfe noch nicht im Detail.“
Erst im März 2017 war der schillernde Autohändler zu einnem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährungg verurteilt worden ( MOPO berichtete). Weise hatte 22 Kunden um ihre Anzahlungen beetrogen. Schaden: 324 343 Euro. Weise:e: „Wir haben mittmittlerweile Immobilien verkauft, um die Gläubiger auszahlen zu können.“Bei einer neuen Verurteilung drohen Weise maximal vier Jahre Haft - mehr darf das Amtsgericht nicht verhängen.