Als Hamburg und Dresden Freunde wurden
DRESDEN/HAMBURG - Dresden feiert in Kürze einen besonderen Geburtstag: 30 Jahre Städtepartnerschaft mit Hamburg. Was heute Normalität ist, galt damals als deutsch-deutsches Wunder.
Alles begann mit Gesprächen zum Zustand der Elbe. Der Fluss war durch Industriebetriebeimsächsisch-böhmischen Raum verseucht, schleppte Ungefiltertes über die Grenze - zum Leidwesen Hamburgs. Daher war auch Hamburg der Initiator der Partnerschaft. Zunächst erfolglos. Bis der Dresdner OB Wolfgang Berghofer (heute 74) seinerseits Kontakt suchte. Nach dem Segen der SED-Führung wurde die Städtepartnerschaft am 14. Dezember 1987 in Dresden und am 16. Dezember 1987 in Hamburg unterzeichnet.
Bald darauf reisten Delegationen von hüben nach drüben, zum Beispiel die Staatskapelle in die Hamburger Musikhalle und das Philharmonische Staatsorchester in den Kulturpalast Januar 1988. Im Mai 1989 brachte der Dampfer „Dresden“Künstler elbabwärts.
Nach 1989 waren es ein Büro der Hansestadt in Dresden (bis 1995) und das Hamburger Engagement für einen Neubau der Staatsoperette, die den Vertrag mit Leben erfüllten, berichtet Jürgen Eggert, Vorsitzender des Freundeskreises Dresden-Hamburg. Der Verein führt einen Teil der Arbeit des Büros fort und ist heute wichtiger Ansprechpartner in Sachen Städtepartnerschaft.
Torsten Hilscher