„Überflieger“soll zweispurig werden
Staufalle Überflieger: Zehn Jahre nachdem die Brücke zwischen Südring und Neefestraße freigegeben wurde, ist sie wortwörtlich zum Verkehrsknoten geworden, der den Berufsverkehr ausbremst und Unfälle provoziert. Nächstes Jahr soll deshalb die zweispurige Nutzung auf den Weg gebracht werden.
Das Problem: Weil der Südring geradeaus im Nirwana endet, fädelt sich die Mehrzahl der Fahrzeuge von der zweispurigen Neefestraße auf den Überflieger, der nur einspurig genutzt wird.
Den Unfallschwerpunkt will die Stadt jetzt entschärfen, schränkte die zulässige Geschwindigkeit auf dem Südring schon 300 Meter vor der Auffahrt zum Überflieger von 70 auf 50 Stundenkilometer ein. Für mehr Sicherheit sollen auch neue Hinweisschilder und eine verlängerte Sperrlinie sorgen.
Auch mehr Verkehrsfluss wäre machbar. Laut Baubürgermeister Michael Stötzer (45, Grüne) ist auf dem Überflieger „die zweistreifige Nutzung möglich“. Das teilte er auf eine Anfrage von Stadtrat Detelf Müller (53, SPD) mit. Voraussetzung: Damit das Einfädeln vom Überflieger in die Neefestraße funktioniert, müsste die dafür nötige Spur verlängert werden. Heißt: Die Neefestraße und die Brücke zur Stelzendorfer Straße müssten verbreitert, eine neue Stütz und Lärmschutzwand gebaut werden.
Für Müller ein gangbarer Weg, den er 2018 in den Stadtrat bringen will: „Das ist auf jeden Fall erheblich billiger, als für 80 Millionen den Südverbund in Richtung Kalkstraße weiterzubauen. Der Überflieger war teuer genug, jetzt sollten seine Kapazitäten auch genutzt werden.“
Die ebenfalls dringend nötige Spurverlängerung am Neefepark plant die Stadt übrigens 2019.
Mandy Schneider