Die Krux mit dem Sieben-Punkte-Plan Kassiert Ziffert das Steffen-Ultimatum?
CHEMNITZ - Vor drei Wochen hatte Sportvorstand Steffen Ziffert unmissverständlich klargemacht, was er von Trainer Horst Steffen und dessen Spielern bis zur Winterpause erwartet.
Ein entsprechendes Ultimatum war schnell formuliert: „Ich werde der Mannschaft eine Punkteanzahl vorgeben. Wir haben inklusive Zwickau noch fünf Partien bis zur Winterpause. Da müssen mindestens sieben Zähler kommen.“Seitdem sind zwei Spiele absolviert worden, aber keine Punkte hinzugekommen. Ergo müssen in den noch ausstehenden Partien gegen Magdeburg sowie in Rostock und Zwickau zwei Siege und ein Remis her, sonst ... Ja was sonst?
Verliert der CFC am Sonnabend vor eigenem Publikum gegen Magdeburg, wäre Horst Steffen seinen Job los, so die einfache Rechnung. Andernfalls macht das vorherige Ultimatum keinen Sinn! Gesetzt den Fall, dass es so käme, bliebe die Frage, wer dem Coach den Trainerstuhl vor die Tür setzt?
MOPO erfuhr: Weil Mathias Hänel und Stefan Bohne zum 1. Dezember aus dem Vorstand ausscheiden, eine satzungsgemäße Geschäftsführung damit nicht mehr gewährleistet ist, wollen die noch verbliebenen Vorstandsmitglieder Steffen Ziffert und Nico Beltrame ihre Ämter vorerst ruhen lassen.
Aber auch ohne diesen Schritt wäre der nur noch zweiköpfige Vorstand - laut Satzung benötigt es drei Mitglieder - ab diesen Freitag nicht mehr handlungsfähig. Bis zu dessen Neuwahl oder Neubestellung - voraussichtlich auf der kommenden Mitgliederversammlung am 11. Dezember - ginge die Geschäftsführung auf den Aufsichtsrat über.
Ziffert müsste also erst die Zustimmung von Aufsichtsratsboss Uwe Bauch & Co. einholen - oder aber er handelt eigenmächtig in seiner Funktion als Geschäftsführer Sport. Fazit: Horst Steffen besitzt also, unabhängig vom Ziffert-Ultimatum, gute Chancen, auch in Rostock (10. Dezember) noch auf der Bank zu sitzen. Michael Thiele