Chemnitzer Morgenpost

Sächsische Regierungs­koalition startet noch mal neu durch

-

DRESDEN - Schritt eins für die Fortsetzun­g der schwarz-roten Regierung in Sachsen: CDU und SPD haben ein Lastenheft vorgelegt. Das siebenseit­ige Papier ist mit „Absichtser­klärung“überschrie­ben. Laut den Landespart­eichefs Martin Dulig (43, SPD) und Michael Kretschmer (42, CDU) wird es Grundlage für das 100-Tage-Programm, das Kretschmer wiederum nach Start seiner künftigen Regierung vorlegen will.

Hintergrun­d: Damit er das Ruder in Sachsen übernehmen kann, hatten die Sozialdemo­kraten Gesprächsb­edarf angemeldet. Die Ergebnisse (mehr Geld für Bildung, Straßen, Innere Sicherheit und Breitband-Ausbau) sind nun im Papier untergebra­cht, als Weiterentw­icklung des seit 2014 geltenden Koalitions­vertrages, der aber Bestand hat.

Ausgehande­lt wurde das Papier im Koalitions­ausschuss - wo einer fehlte: Noch-MP-Stanislaw Tillich (58). Der musste nach Aussage von Kretschmer nach Berlin, hatte dort „auch wichtige Termine mit Angela Merkel“.

Kretschmer hat heute noch einen wichtigen Termin, bevor es morgen zu seiner Wahl als Tillich-Erbe kommen soll. Er wird vor der SPD-Landtagsfr­aktion bella figura machen. Denn die Genossen hatten, ähnlich vielen CDU-Kollegen, nicht durchweg positiv auf seine Personalie reagiert. Nun geht’s darum, auch von ihnen möglichst viele Stimmen gleich im ersten Wahlgang zu bekommen. Torsten Hilscher

Newspapers in German

Newspapers from Germany