Leipziger Frauenmorde Ermittler schildern grauenvolle Details
LEIPZIG - Er hat ihre Körper zersägt und Organe entnommen. Im Prozess um den gewaltsamen Tod zweier Frauen in Leipzig offenbarten Kripo-Beamte gestern grauenvolle Details. Die angekündigte Erklärung des Stückelkillers blieb dagegen aus.
Dovchin D. (38) war nicht nach Reden zumute. Eine Einlassung werde es vielleicht am Freitag geben, ließ der Anwalt des Mongolen das Gericht wissen. Im Polizeiverhör und gegenüber einem Psychiater hatte D. die Tötung der beiden Frauen bereits gestanden. Seine Erklärungen ließen die Ermittler allerdings schlucken. So soll der Killer behauptet haben, dass die Portugiesin Maria D. (43), die er im April 2016 erwürgte, angeblich ihres Lebens überdrüssig gewesen sei und um Erlösung bat. Anja B. (40), die der Angeklagte sieben Monate später umbrachte, habe ihn angeblich angegriffen.
Die Grausamkeit der Verbrechen war gestern den Zeugen- aussagen der Ermittler zu entnehmen. Beim Torso von Maria D. hätten die Organe gefehlt, berichtete etwa Hauptkommissar Sven K. (48) und vermutete, dass der Täter Misshandlungen vertuschen wollte. Die abgesägten Arme und Beine, die D. ins Elsterflutbecken warf, seien mit Draht umwickelt sowie mit Steinen und einem Fahrradständer beschwert gewesen. Den Torso von Anja B. verschnürte er indes als Paket, versteckte es in einem Abrisshaus. Die abgesägten Gliedmaßen vergrub D. im Keller. -bi.-