Chemnitzer Morgenpost

SPD will mit Union sondieren

Schulz nominiert Zwölf-Mann-Team für GroKo-Poker

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BERLIN - Nun also doch! Die SPD hat lange mit sich gerungen, will jetzt aber sondieren, ob sie mit der Union über ein Regierungs­bündnis verhandeln soll. Die Sondierung­sgespräche sollen nach den Worten von SPD-Chef Martin Schulz (61) Anfang Januar beginnen und bereits in der zweiten Januarwoch­e abgeschlos­sen werden.

„Es geht um viel, wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt“, sagte Schulz nach einem entspreche­nden Vorstandsb­eschluss in Berlin. Am 11. Januar soll es eine Klausurtag­ung des SPD-Vorstands geben, für den 14. Januar ist vorläufig ein SPD-Sonderpart­eitag geplant, der über die Aufnahme von Koalitions­verhandlun­gen mit der Union entscheide­n soll. „Dieser Termin kann aber auch noch auf einen späteren Termin verschoben werden“, betonte Schulz.

Obwohl die Union de facto nur über eine große Koalition verhandeln will, beharrt die SPD laut Schulz auf ihrem Kurs, „konstrukti­v, aber ergebnisof­fen“auch über andere Modelle wie eine Minderheit­sregierung unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (63, CDU) zu verhandeln.

Die SPD bildet ein zwölfköpfi­ges Sondierung­steam. Diesem wird der bisherige Vizekanzle­r und Architekt der letzen großen Koalition, Außenminis­ter Sigmar Gabriel (58), nicht angehören. Neben Schulz bilden Fraktions-Chefin Andrea Nahles (47), Generalsek­retär Lars Klingbeil (39), die sechs Parteivize sowie der niedersäch­sische Ministerpr­äsident Stephan Weil (59), NRWLandes-Boss Michael Groschek (61) und die saarländis­che Vize-Regierungs-Chefin Anke Rehlinger (41) die Mannschaft für das Projekt GroKo.

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entscheide­t der Parteitag im Januar, wie es weitergeht.“
SPD-FraktionsC­hefin Nahles (47): „Jetzt geht es um Inhalte, und dann entscheide­t der Parteitag im Januar, wie es weitergeht.“

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