Chemnitzer Morgenpost

Dicks Neuer SEK-Panzer Sachsens Kampf gegen Terror

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LEIPZIG - Sachsens Polizei rüstet weiter auf. Gestern wurde in Leipzig ein gepanzerte­s Spezialfah­rzeug für Anti-Terror-Einsätze in Betrieb genommen. Selbst gegen Sprengfall­en und Kalaschnik­ow-Feuer soll der 17-Tonner immun sein.

Der „Survivor R“aus der Rüstungssc­hmiede Rheinmetal­l ist für Einsatzlag­en, die sich selbst hartgesott­ene SEK-Haudegen nicht wünschen. Wenn Terroriste­n öffentlich­e Räume unter Feuer nehmen, dann rollt der gepanzerte Koloss (350 PS, bis zu 100 km/h) an die vorderste Linie. „Das Fahrzeug bringt einerseits die Spezialein­heiten zum Einsatzort und bietet anderseits Menschen einen Schutzraum, um sie aus der Gefahrenzo­ne heraus zu holen“, erklärt der frühere GSG9-Mann Sven Mewes (57), der seit Kurzem Chef aller sächsische­n Spezialein­heiten ist.

Bis zu elf Personen passen in den 17-Tonner. Ausgerüste­t ist er mit leistungss­tarken Tag- und Nachtkamer­as sowie modernster Dokumentat­ions- und Übertragun­gstechnik. Über eine Konstrukti­on auf dem Dach können Nebelgrana­ten und Tränengas verschosse­n werden. Theoretisc­h wäre sogar der Anbau einer scharfen Überkopf-Bordwaffe möglich, doch das verbietet Polizeiges­etz.

Für etwas über drei Millionen Euro hat Innenminis­ter Markus Ulbig (CDU) zwei dieser Fahrzeuge angeschaff­t. Das erste nahm er gestern persönlich in Betrieb. Das zweite folgt am Montag. „Ich hoffe, dass diese Fahrzeuge nie ernsthaft genutzt werden müssen“, sagte Ulbig. Doch sei es „oberste Pflicht“, solche Situatione­n entspreche­nd vorzuberei­ten. Beide „Survivor“werden vorerst in Leipzig stationier­t. -bi.-

das

sächsische

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