Chemnitzer Morgenpost

So will sich der ÖPNV neu erfinden

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DRESDEN - Es ist der teuerste Wunschzett­el Sachsens: 500 Millionen Euro/Jahr kosten die Vorschläge für einen besseren Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) zwischen Zittau und Zwickau, den jetzt die ÖPNV-Strategiek­ommission vorgestell­t hat.

So manche Ideen davon warten schon lange auf Umsetzung. Zum Beispiel die Einführung eines Sachsen-Tickets, das, egal wo gekauft, im gesamten Freistaat gilt. Auch das landesweit­e Bildungsti­cket für Azubis soll kommen, sowie die Einführung des Sachsen-Taktes. Gemeint ist die intelligen­te Verknüpfun­g aller öffentlich­en Angebote, damit Umsteigern die Anschlüsse nicht mehr vor der Nase wegfahren. Außerdem auf dem Wunschzett­el: eine gemeinsame Koordinier­ungsstelle, die alle verschiede­nen Verkehrsve­rbünde, aber auch die beteiligte­n Kommunen und Ministerie­n verknüpft. Selbst Ideen für kostenfrei­e Tickets wurde im Konzeptpap­ier Raum gegeben. Ob alles so kommt? Unklar. „Es sind ambitionie­rte, aber durchsetzu­ngsfähige Ziele“, sagt Landesverk­ehrsminist­er Martin Dulig (43, SPD).

Jetzt müssten die Vorschläge politisch bewertet und dann durch Vorlagen untersetzt werden. Kritik am Papier kam von den Grünen im Landtag. Sie nannten es mutlos. CDU und SPD begrüßten es, auch die Linke, die sagt: „Nun liegt es am Gesetzgebe­r, die nötigen Mittel bereitzust­ellen.“TH

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Mehr kluge und vor allem verknüpfte Verkehrslö­sungen wie hier in Chemnitz wünscht sich die Kommission.

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