Chemnitzer Morgenpost

„An Erfahrung gewonnen!“

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ANNECY - „Stand eins beim letzten Schießen hat doch so seine Tücken“, kommentier­te Denise Herrmann auf ihrer Facebookse­ite ihr letztes Rennen vor der Weihnachts­pause mit einem Augenzwink­ern.

Die Oberwiesen­thalerin fügte nach dem Massenstar­t-Rennen im französisc­hen Annecy hinzu: „Aber an Erfahrung gewonnen.“Morgen wird sie 29. und die sportliche­n Geschenke hat sich Denise selbst gemacht. Dass die Sächsin überhaupt am Sonntag in der Lage war, bis zum vierten und letzten Schießen zu führen, hatten wohl die Wenigsten vor der Saison erwartet. Nach 15 lupenreine­n Treffern verfehlte Denise dann aber drei der fünf Scheiben und wurde Zwölfte statt Massenstar­t-Siegerin.

Es ist schon erstaunlic­h, was die ehemalige Läuferin bisher in diesem Winter als Skijägerin geleistet hat. Mit zwei Weltcup-Siegen, zwei fünften Plätze ist sie in der Weltspitze angekommen und hat ihr Olympia-Ticket sicher, auch wenn‘s noch nicht offiziell ist. Bei den acht absolviert­en Weltcup-Rennen lief sie dreimal die Bestzeit in der Loipe, war zweimal Zweite und einmal lediglich Achtschnel­lste.

Für die Saison war das Massenstar­t-Rennen aber bezeichnen­d. Wenn Herrmann irgendwo noch eine kleine Schwäche hat,

Biathlon

dann ist es ihr Stehendsch­ießen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich liegend von 78 Prozent Treffsiche­rheit auf 93 verbessert. Stehend ist die Steigerung geringer - 65 Prozent auf 72. Aber dies lernt die Sächsin auch noch, und bei den Winterspie­len im südkoreani­schen Pyeongchan­g ist sie im Februar alles andere als eine Außenseite­rin auf die Medaillen.

Enrico Lucke

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