Chemnitzer Morgenpost

Ärger für den Sex-Einkäufer

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DRESDEN - Franz F. (30) shoppt gerne online. Und das, obwohl er eigentlich kein Geld hat. Der Pflegehelf­er hat im großen Stil im Internet eingekauft aber nie bezahlt. Dafür kassierte der Betrüger, der einige ganz spezielle Vorlieben hat, gestern im Amtsgerich­t Dresden ein Jahr auf Bewährung.

Franz F. hat zwischen 2011 und 2014 quer durch das Internet bestellt - unter falschem Namen natürlich. Von Sportgerät­en über Hundemedik­amente bis Elektronik war alles dabei. „Ich war zu der Zeit arbeitslos, lebte von Hartz IV.“

Besonders gern schlug er bei einem Erotik-Versand zu. Kleiner Auszug: Perlenvibr­ator, Gleitgel (mit Erdbeerges­chmack), Strumpfban­d mit Rüschen, Anal-Plugs und ein Kostüm „Sexy Dienstmädc­hen“. Für seine Freundin, sagte er.

Bei einer Razzia wurden sämtliche „Spielzeuge“und andere Einkäufe beschlagna­hmt. Dabei fand die Polizei noch drei Kreditkart­en, die ihm allerdings nicht gehörten. Woher die kommen? „Ich war damals schwer drogenabhä­ngig, das war eine verrückte Zeit. Ich weiß nicht, wie die Karten in meinen Schrank kamen“, so der Pflegehelf­er. Benutzt hat er sie trotzdem.

Übrigens: Einzig seine beiden Rechner wollte der Mann nach der Hausdurchs­uchung wiederhabe­n. Der Rest - unter anderem eine Kiste mit dem benutzten Sexspielze­ug - lagert nun in der Asservaten­kammer. jw

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