Dynamos „Mr. Zuverlässig“
DRESDEN - Wenn er gebraucht wird, dann ist er da. Jannik Müller war auch im abgelaufenen Fußballjahr wieder Dynamos „Mr. Zuverlässig“!
Daran ändert auch nichts der Auftritt bei der 0:2-Niederlage in Duisburg. Da war ihm der Ärger deutlich im Gesicht abzulesen. Müller haderte mit der Leistung seines Teams und sich selbst. An beiden Gegentoren war der Innenverteidiger unglücklich beteiligt. Es zeugt jedoch von Klasse, wie professionell der 23-Jährige damit umging.
Es war die letzte Aktion der ersten Halbzeit: Ein langer, diagonaler Ball auf den Duisburger Ahmet Engin. Da Fabian Müller in dieser Situation auf seiner Abwehrseite gar nicht zu sehen war, musste Jannik auf die Außenbahn ausweichen. Die dann folgenden Sekunden schildert er so: „Auf den ersten Metern habe ich ihn gut eingeholt, am Ende fehlte dann etwas die Kraft, da ich von der Situation vorher noch ein bisschen angeschlagen war. Ich glaube, ich habe den falschen Laufweg gewählt.“Sein Gegenspieler zog in den Strafraum und bereitete das 1:0 der Zebras vor.
Auch vor dem zweiten Treffer lief es für Jannik unglücklich. Ein deutliches Foulspiel an Florian Ballas übersah der Schiedsrichter. Den daraus resultierenden Angriff der Duisburger konnte Jannik nur noch per Foul stoppen – Kevin Wolze verwandelte den fälligen Freistoß. Zudem war es die vierte gelbe Karte für Müller.
„Es ist sehr ärgerlich. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir haben hier kein gutes Spiel gemacht. Ich war leider in den entscheidenden Situationen beteiligt und möchte mich bei der Mannschaft entschuldigen“, sagte Müller nach der Partie. Wichtig wird jetzt sein, diese Situationen schnell im Kopf abzuhaken. Da kommt die Winterpause wohl genau zum richtigen Zeitpunkt. „Die Leistung war nicht so wie in den Spielen davor. Wir müssen jetzt den Blick nach vorn richten und im neuen Jahr wieder voll angreifen.“
Dass mit Marcel Franke wie angekündigt ein weiterer Abwehrmann fürs Zentrum verpflichtet wurde, nimmt Müller wie immer sportlich. Schließlich hat er sich bisher immer irgendwann durchgesetzt und seine Spiele gemacht. In der Saison 2017/18 waren es bisher 17 in der 2. Bundesliga, in denen er mehr als nur ein Ersatz für den kreuzband-verletzten Sören Gonther war. In der (Rest-)Rückrunde werden garantiert noch einige dazukommen. Tom Jacob