Duell der Ironman-Weltmeister
Hawaii-Feeling am Main mit Lange und Frodeno
Darts
„Kevin Münch sorgt für die größte Darts-Überraschung aller Zeiten“, titelte die englische Zeitung „The Mirror“anschließend, und nach Ansicht der Sun wurde „Adrian Lewis von einem ehemaligen deutschen Landschaftsgärtner schreiend aus dem Ally Pally befördert“. Münch selbst rang nach seinem Coup um Worte. „Das ist so geil! Ich bin total durch und fertig wie 100 Brote“, sagte der 29-Jährige, der sein Geld bislang hauptberuflich mit „Give it up“von KC and the Sunshine Band. Nach verlorenem ersten Satz spielte sich Münch in den folgenden drei Durchgängen in einen Rausch. Ganze acht Mal knallte Münch, dem der Weltverband PDC in seinem Liveticker noch nicht mal ein Bild zugewiesen hatte, dem Weltmeister von 2011 und 2012 die Maximalpunktzahl 180 um die Ohren. So oft war dies im bisherigen Turnier noch keinem Spieler gelungen.
Nun soll nichts Geringeres als Darts-Geschichte folgen, noch nie hat ein Deutscher beim Saisonhighlight das Achtelfinale erreicht. In der zweiten Runde am 27. Dezember wartet einer der beiden Spanier Cristo Reyes und Antonio Alcinas, beide sind keine absoluten Topspieler. FRANKFURT/M. - Am 8. Juli 2018 herrscht in IronmanDeutschland Hawaii-Feeling. Bei der EM in Frankfurt/Main wird es zum spektakulären Kampf der Weltmeister kommen, nachdem Jan Frodeno zugesagt hat. Dort will sich der Weltmeister von 2015 und 2016 für die bittere Niederlage nach massiven Rückenbeschwerden auf Hawaii im vergangenen Oktober revanchieren.
„Ich hatte in Kona Pech und konnte nicht mitspielen und es hat jemand anderes gewonnen. Der Sieger ist der Lokalmatador (beim Rennen in Frankfurt) und startet auch 2018“, schrieb Frodeno bei einer Fragerunde mit seinen Fans via Facebook. Gemeint ist Patrick Lange, der Weltmeister von 2017. Nie absolvierte ein Athlet die 3,8 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen in Kona in kürzerer Zeit. 8:01:40 Stunden benötigte Lange bei seinem sensationellen Auftritt.
In Frankfurt will der 2018 auch vor seinen hessischen Fans triumphieren. Erst recht, nachdem es in diesem Jahr für ihn dort nicht optimal gelaufen und er nach einigen Qualen nicht über Rang sechs hinausgekommen war. Frodeno hatte das Rennen wie im Jahr zuvor ausgelassen. 2015 hatte er in Frankfurt/Main gewonnen. Ansonsten ist Frankfurt das Revier von Sebastian Kienle. 2014, 2016 und 2017 siegte der Schwabe auf dem Römer, zweimal wurde er Zweiter. Noch weiß der Weltmeister von 2014 nicht, ob er 2018 in der Bankenmetropole dabei ist. Die Quali für Hawaii hat der WM-Vierte dieses Jahres zumindest schon sicher. Frodeno und Lange müssen ihr Ticket noch lösen.