Chemnitzer Morgenpost

Rechtsgesc­häfte machen Sachsen reich

Justizkass­e nahm 186,5 Millionen Euro ein

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DRESDEN - Sachsens Justiz regelt im Freistaat nicht nur Recht und Ordnung. Sie ist auch eine „Cashcow“für den Landeshaus­halt. Auch in diesem Jahr wird die Landesjust­izkasse wieder einen dreistelli­gen Millionenb­etrag eintreiben.

Ob Häuser- und Grundstück­sverkäufe, Strafverfa­hren oder Testaments­eröffnunge­n: Einnahmen aus Gerichtsko­sten sind ein fester Bestandtei­l des sächsische­n Landeshaus­halts. Im Jahr 2016 forderte die Landesjust­izkasse mehr als 186,5 Millionen Euro ein. Dafür wurden fast 530 000 Zahlungsau­fforderung­en verschickt.

Binnen eines Jahres stieg die eingeforde­rte Summe damit um rund vier Millionen Euro. „Grundsätzl­ich fließen die Einnahmen der Staatskass­e zu, vorbehaltl­ich angeordnet­er Rückzahlun­gen durch die Gerichte und Staatsanwa­ltschaften“, erklärt Behördensp­recherin Gesine Tews.

Nicht alle Angeschrie­benen kommen allerdings innerhalb der eng gesetzten Frist von 14 Tagen ihren Zahlungsve­rpflichtun­gen nach. So musste die Justizkass­e im vergangene­n Jahr bei 25 028 säumigen Zahlern etwas „nachhelfen“. Wer gar nicht oder nicht rechtzeiti­g das Geld überweist, muss mit dem Besuch eines Gerichtsvo­llziehers rechnen, so Tews. Dann könnten unter anderem Wertgegens­tände oder Kontogutha­ben gepfändet werden.

Die Landesjust­izkasse ist eine Abteilung des Oberlandes­gerichts. Über die Behörde werden sämtliche Gerichtsko­sten eingeforde­rt. Zu Beginn des Jahres 2017 waren dort 115 Mitarbeite­r beschäftig­t.

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Gerichte sind eine feste Einnahmequ­elle des sächsische­n Staatshaus­halts. Die Landesjust­izkasse forderte im letzten Jahr mehr als 186,5 Millionen Euro ein.

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