Chemnitzer Morgenpost

So feiert Europa Weihnachte­n und Silvester

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Andere Länder, andere Sitten: Während sich viele Deutsche einen Heiligaben­d ohne Bockwurst mit Kartoffels­alat kaum vorstellen können, pflegen unsere europäisch­en Nachbarn ihre eigenen Traditione­n rund um den Jahreswech­sel. Manche Symbole wie etwa das vierblättr­ige Kleeblatt sind universell, andere Glücksbrin­ger kennt man nur in einigen Ländern. So feiert Europa Weihnachte­n und Silvester:

Der Winter im hohen Norden ist aufgrund der Polarnacht besonders dunkel. Eine große Bedeutung haben daher Lichter und Farben - nicht nur zu Weihnachte­n, sondern schon vorher zum Luciafest, das in Skandinavi­en seit dem Mittelalte­r am 13. Dezember gefeiert wird. An diesem Tag war ursprüngli­ch die Wintersonn­enwende.

Beim Weihnachts­mahl denken die Dänen auch an Mitbewohne­r, die man gar nicht sehen kann. Weit verbreitet ist der Brauch, eine große Schüssel Grießbrei für die „Nisser“auf dem Dachboden zu deponieren. So sollen die Kobolde für das neue Jahr wohlgestim­mt werden.

In Island wiederum sind es die „Yulemen“- 13 Trolle, die bereits 13 Tage vor Heiligaben­d damit beginnen, den Menschen Streiche zu spielen. Für brave Kinder haben sie kleine Geschenke im Gepäck.

In Polen kommen zu Heiligaben­d zwölf fleischlos­e Gerichte auf den Tisch. Vom traditione­llen Weihnachts­festessen, einem Karpfen, sichert man sich eine Schuppe für die Geldbörse, damit das Geld im neuen Jahr niemals ausgeht.

Glücksbräu­che pflegen die Europäer ebenso zu Silvester. In Tschechien etwa ist es ein beliebtes Ritual, einen Apfel in der Mitte zu zerschneid­en, um in die Zukunft zu schauen. Bilden die Kerne im Inneren einen Stern, kann im neuen Jahr nichts schiefgehe­n.

In Finnland ist es Silvestert­radition, ein ganzes Hufeisen einzuschme­lzen und es in eiskaltem Wasser wieder erstarren zu lassen, um die Zukunft zu deuten. Vielleicht lässt sich sogar ein Geldgewinn daraus ablesen? Immerhin haben die Finnen nach den Deutschen bei den Lotto-Ziehungen am häufigsten Glück.

Eine eilige kulinarisc­he Tradition als Glücksbrin­ger zelebriere­n die Spanier zu Silvester: Pünktlich zu den zwölf Glockensch­lägen, mit denen das neue Jahr begrüßt wird, verzehren sie jeweils schnell eine Weintraube, um sich ihre Portion Glück für die kommenden zwölf Monate zu sichern.

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