So viele Geburten wie lange nicht
CHEMNITZ - Schnulleralarm: Im Rabensteiner DRK-Krankenhaus deutet sich ein neuer Geburtenrekord an. Die Mütter der Region werden dort bis Jahresende fast 2 000 Kinder zur Welt gebracht haben. Das sind fast vier Mal so viele wie nach der Wende.
Bis Weihnachten zählte Rabenstein 1910 Neugeborene. Eine enorme Steigerung, im ganzen Vorjahr waren es „nur“1 850 Geburten. 1994 zählte die Klinik noch 550 Entbindungen.
Auch das DRK-Krankenhaus in Lichtenstein ist voller Leben. Am 19. Dezember kam dort das 550. Baby zur Welt, 35 mehr als im ganzen Jahr 2016. Damit erreicht die Klinik wieder die Geburtenzahlen aus der Nachwendezeit.
Das Jubiläumsbaby in Lichtenstein heißt Bo Friedrich. Die Eltern Katharina (30) und Toni (35) aus Hartenstein freuen sich: „Der gute Ruf der Klinik und die familiäre Atmosphäre haben uns dazu bewogen, hier zu entbinden.“
Im städtischen Klinikum schoss die Geburtenrate ebenfalls in die Höhe. Von 2016 (1 482 Kinder) stieg die Zahl bis vor Weihnachten auf 1 664. Aber das ist immer noch kein Vergleich mit der Wendezeit. 1990 brachten Mütter hier noch 2 921 Kinder zur Welt. Kliniksprecher Enrico Merkel (48) sagt: „Die Situation in unserem Haus ist mit der DDR nicht mehr zu vergleichen.“
Vor allem in Lichtenstein und Rabenstein sorgten übrigens nicht die Flüchtlinge für den Babyboom. Etwas anders sieht es im städtischen Klinikum aus. Enrico Merkel: „Flüchtlinge gaben einen Ausschlag, decken aber nicht die gesamte Zunahme ab.“bri