Weißflog hofft auf Ende der Durststrecke
OBERSTDORF - Der viermalige Vierschanzentournee-Sieger Jens Weißflog (53) hofft auf das Ende der deutschen Durststrecke bei den traditionellen Skisprung-Festtagen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.
„Die Deutschen haben in den vergangenen Jahren fast alles gewonnen, aber wenn die Tournee nicht dabei ist, sagen viele: Das war doch wieder nichts“, erklärt
Vierschanzentournee
Weißflog: „Die Tournee bleibt sehr stark im Gedächtnis. Vielleicht ist das ein Grund, warum wir Ehemaligen überhaupt noch bekannt sind.“
Seit Sven Hannawalds einmaligem Grand Slam mit den Siegen auf allen vier Schanzen im Winter 2001/02 wartet Deutschland auf einen Tournee-Champion. Weißflog hatte 1984, 1985, 1991 und 1996 die Gesamtwertung gewonnen. Der Oberwiesenthaler vermisst auch mehr als 20 Jahre nach seinem Karriereende die spektakulären Sprünge von der Schanze, auch wenn er nicht in der Vergangenheit lebt. „In erster Linie ist es die Sportart, die Spaß macht“, sagte er: „Heute ist nur die Gefahr, dass die Athleten mit dem Rummel nicht klarkommen.“
Bei der 66. Vierschanzen-Tournee, die am Sonnabend (16.30 Uhr/ARD) in Oberstdorf beginnt, zählt der Weltcupführende Richard Freitag zu den Favoriten. Freitag ist wie Weißflog und Hannawald im sächsischen Erlabrunn geboren.