Chemnitzer Morgenpost

CSU gibt bei Härtefälle­n nach

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MÜNCHEN/BERLIN - Trippelsch­ritte zum GroKo-Kompromiss? Vor den Sondierung­en zwischen Union und SPD lehnt die CSU einen Familienna­chzug für Flüchtling­e mit eingeschrä­nktem Schutz zwar weiter generell ab. Immerhin zeigt sich die bayerische Regionalpa­rtei für „bestimmte Härtefälle“aber kompromiss­bereit. Ein Einlenken für Schwarz-Rot?

Auch die kommende Bundesregi­erung müsse das bis März kommenden Jahres geltende Aussetzen des Familienna­chzugs beibehalte­n, sagte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (61, CSU) der „Süddeutsch­en Zeitung“: „Stimmt dieser Rahmen, kann man über bestimmte Härtefälle sicherlich reden.“Dabei dürfe aber „die Obergrenze von 200 000 Zuwanderer­n jährlich nicht überschrit­ten werden“.

Ähnlich äußerte sich Bayerns Sozialmini­sterin Emilia Müller (66, CSU): „Es gibt selbstvers­tändlich Härtefälle, wo man nachbesser­n kann.“Die CSU-Politiker reagierten damit auf NRW-Ministerpr­äsidenten Armin Laschet (56, CDU), der mehr Kompromiss­bereitscha­ft bei diesem Thema gefordert hatte (MOPO berichtete).

CSU-Innenpolit­iker Stephan Mayer (44): „Für eine Ausweitung der Härtefallr­egelung bin ich offen, insbesonde­re um bei besonders tragischen Schicksale­n, beispielsw­eise bei einer schwerwieg­enden oder tödli- chen Erkrankung, die Familienzu­sammenführ­ung leichter und schneller zu ermögliche­n.“

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 ??  ?? Nach Ansicht der Flüchtling­sorganisat­ion Pro Asyl ist „eine Härtefallr­egelung absolut nicht ausreichen­d“.
Nach Ansicht der Flüchtling­sorganisat­ion Pro Asyl ist „eine Härtefallr­egelung absolut nicht ausreichen­d“.
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