Wesel will den Esel
Skurriles Welt
Puh, draußen wird es immer nasser und stürmischer. Aber Frida macht sich‘s drinnen gemütlich. Die Heizungen voll aufgedreht, rekelt sie sich auf ihrem Teppich aus Tausendundeiner Nacht, ein Mitbringsel aus dem letzten Sommerurlaub, und träumt von den warmen Wüstentagen. Und wenn nachher noch ihr Liebster nach Hause kommt, wird es bestimmt auch drinnen stürmisch hergehen.
WESEL - Der Stadtrat von Wesel am Niederrhein hat eine Idee. Er möchte das Ampelmännchen abschaffen - zugunsten eines Ampel-Esels!
Mit dem störrischen Huftier wirbt die Stadt schon seit einiger Zeit, es ist der Nachhall auf einen uralten Scherz. Ruft man „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“, so antwortet das Echo: „Esel!“An vielen Stellen in der Stadt schauen lebensgroße Eselfiguren mit großen Kulleraugen auf das öffentliche Treiben. Es gibt auch Esel aus Plüsch, Schlüsselanhänger - und auch den Eselorden, der jedes Jahr zu Karneval verliehen wird.
Doch Eselmännchen zu installieren, ist von Amts wegen kompliziert. Denn die „Richtlinie für Lichtsignalanlagen“sieht einen Fußgänger und keinen Vierbeiner - und schon gar keinen Esel - vor. Ausnahmen kann nur die Bezirksregierung in Düsseldorf erlauben. Nicole Rüther vom Weseler Ordnungsamt: „Wir hoffen, dass 2018 eine Entscheidung fällt.“