„Wir haben uns aus dem Sumpf gezogen“
AUE - Mit einem fulminanten Zwischenspurt hat sich der EHV aus dem Keller gespielt und ist auf einem Nichtabstiegsplatz in die EM-Pause gegangen. Die MOPO hat mit Trainer Stephan Swat ein Fazit einer schwierigen Hinrunde gezogen.
Herr Swat, neun Punkte aus den letzten fünf Punktspielen. Schade, dass gerade jetzt Pause ist?
Swat: „Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir waren gut drauf, haben einen Lauf gehabt. Ich hätte schon gern weitergespielt. Auf der anderen Seite ist es gut, mal runterzukommen. Die Hinrunde ware kraftraubend und aufreibend.“
Aufreibend eher mental oder körperlich?
Swat: „Mental. Wenn du neun Spiele in Folge verlierst, dann geht das an die Nerven. Das war schon brutal.“
Haben Sie den Grund für die Talfahrt gefunden?
Swat: „Das war nicht ein Grund, das waren mehrere. Das viele Verletzungspech, das Ansetzungspech, weil wir fünfmal hintereinander gegen Top-Teams gespielt haben. Da waren wir nicht so schlecht, haben trotzdem verloren. Oft haben wir auch zu viele Fehler gemacht, waren unsicher. Die Abstimmung zwischen Torhüter und Abwehr hat in der Phase nicht gestimmt. Allerdings sehe ich es positiv, dass wir uns selbst aus dem Sumpf gezogen haben.“
Trotz der Niederlage in Coburg: War dieses Spiel die Wende?
Swat: „Ja, das sehe ich genauso. Wir lagen zur Pause hoch zurück, kamen ran, führten gar und haben knapp verloren. Da haben wir gesehen: Es geht, wir können mithalten. Ab da kam das Selbstvertrauen zurück. Das war der Dosenöffner, das Schlüsselerlebnis. Natürlich war das knappe 28:27 im Derby gegen Dresden mit dem gehaltenen Siebenmeter von Erik Töpfer zum Schluss noch mal das Tüpfelchen auf dem i. Danach lief es.“Sie werden sicher keinen Spieler herausheben. Aber seit Eric Meinhardt wieder fit ist, präsentiert sich das Team komplett anders.
Swat: „Das ist so. Er gibt der Mannschaft so unheimlich viel Sicherheit. Er hat nicht viel Anlaufzeit gebraucht. Eric führt die Mannschaft, ist der absolute Leader. Diese Sicherheit braucht die Mannschaft. Aber auch Alexander Koke, der in Eisenach letztmals für uns spielte, hat der Mannschaft viel gegeben. Gleiches erhoffe ich mir von Benas Petreikis, der uns im Februar wieder zur Verfügung steht.“
Am 10. Februar geht es daheim gegen Hamm weiter. Wie sieht der Plan bis dahin aus?
Swat: „Wir starten am 8. Januar wieder mit dem Training, haben Testspiele unter anderem gegen Prag und ein toll besetztes Turnier in Dresden.“Thomas Nahrendorf