Chemnitzer Morgenpost

Kathrin Köhler muss für Alkoholfah­rt teuer bezahlen

OB Findeiß verteidigt ihre Baubürgerm­eisterin, aber ...

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ZWICKAU - Ein gutes und ein weniger schönes Geschenk erhielt Baubürgerm­eisterin Kathrin Köhler diese Woche zu ihrem 40. Geburtstag. Das Gute: Oberbürger­meisterin Pia Findeiß (61, SPD) stärkte ihr nach der Alkoholfah­rt demonstrat­iv den Rücken. Das unschöne Geschenk kam aus dem Amtsgerich­t - ein Strafbefeh­l über ein Monatsgeha­lt, mehrere Tausend Euro.

Köhler war im November mit Alkohol am Steuer erwischt worden und hatte daraufhin ihren Führersche­in verloren. Die Linke im Zwickauer Stadtrat um Ute Brückner (60) fragte nach möglichen Konsequenz­en.

Dafür sieht Findeiß bisher keinen Bedarf. „Dienstrech­tliche Konsequenz­en oder eine disziplina­rrechtlich­e Ahndung sind nach den geltenden Vorschrift­en nicht angezeigt“, sagt sie. „Frau Köhler selbst hat den Vorfall zutiefst bedauert und von einem Fehler gesprochen. Dieser Einschätzu­ng schließe ich mich an.“

Sven Wöhl (45), Fraktionsg­eschäftsfü­hrer der Linken, ist mit dieser weichen Linie nicht einverstan­den: „Kathrin Köhler ist als Stellvertr­eterin der OB auch Repräsenta­ntin der Stadt. Da könnte ich mir Konsequenz­en vorstellen, von Rüge bis zur Abmahnung.“

Derweil erfuhr die Morgenpost, dass die Baubürgerm­eisterin auf dem Stadtparte­itag der CDU mehr als nur einen über den Durst getrunken hatte. Offenbar hatte sie beim Test der Polizei mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. Sven Wöhl stellt deshalb die Frage, ob Kathrin Köhler medizinisc­he Hilfe benötigt. bri/fh

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Oberbürger­meisterin Pia Findeiß (61) stärkt Kathrin Köhler (40, l.) den Rücken.

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