3 Tore! Czarnik führt Piraten zum Sieg
CHEMNITZ - Sportlich läuft es derzeit für die Niners ganz im Gegensatz zur Vorsaison nicht rund. Nur Rang elf steht nach 16 Spieltagen zu Buche. Trotzdem sieht Vizepräsident Sven Böttger vor dem ersten Spiel im neuen Jahr morgen gegen Ehingen Urspring im MOPOInterview fast nur Gutes.
Herr Böttger, wenn Sie an das Jahr 2017 denken, was geht Ihnen dann als Erstes durch den Kopf?
Böttger: „Diese epischen fünf Spiele im Halbfinale gegen Gotha. Dieses Hochgefühl, die Emotionen nach dem um Sekunden verpassten Aufstieg. Das war er Höhepunkt des Jahres, ganz klar.“ CRIMMITSCHAU – Neues Jahr, neues Glück! Die Eispiraten haben dank Robbie Czarnik bei den Bayreuth Tigers mit 4:3 (1:0, 3:2, 0:1) einen erfolgreichen Einstand ins Jahr 2018 gefeiert.
Vor 2 494 Zuschauern drückte Bayreuth auf die frühe Führung. Crimmitschau benötigte dagegen etwas Zeit, um sich zu akklimatisieren. Mitten in die erste Druckphase hinein staubte Robbie Czarnik nach einem Abpraller von Ivan Ciernik zur Führung ab (13.). Patrick Pohl hatte noch vor der ersten Pause den zweiten Treffer auf der Kelle (14./18.), doch erst Czarnik versenkte den Puck zum 2:0 (22.).
Statt nun noch selbstbewusster aufzutreten, kuschten die Gäste
Haben Ihre Niners das tragische Aus nicht verkraftet? Derzeit läuft es ja nicht.
Böttger: „Nein, daran liegt es nicht. Sportlich haben wir jetzt eine andere Situation, das ist eine neue Mannschaft. Man braucht nur in die 1. Liga zu schauen, Bamberg und Ulm geht es dort ähnlich. Nicht jede Saisonn ist wie die andere. 2017 bleibt für mich eher euphorisch in Erinnerung.“
Können Sie auch Gründe dafür nennen?
Böttger: „Das Halbfinalee hat uns so viel gegeben. Ich denke, wir sind zur Sportart Nummer 1 in Chemnitz geworden - mal vom Chemnitzer FC abgesehen. Wir haben neue Sponsoren gewonnen, etablierte langfristig gebunden. Die Stadt zieht mit, wir haben unser Umfeld viel professioneller aufgestellt. Die Erfolge haben ge-
Basketball Pro A
vor den „Tigers“. Anthony Luciani nahm dankend an (24./36.), Erinerungen an das 3:4 beim SC Riessersee, als die Westsachsen eine 3:1-Führung leichtfertig herschenkten, wurden wach. Einzig der erneut starke Goalie Brett Kilar und der dreifache Torschütze Czarnik (37.) hielten die Eispiraten auf Kurs. Scott Allen stellte die Zwei-Tore-Führung wieder her (39.). Weil Andreas Geigenmüller von der blauen Linie verkürzte (54.), witterte Bayreuth noch mal Morgenluft – vergeblich!
„Wir haben solide gespielt und das Ergebnis über die Zeit gebracht, was uns zuletzt nicht immer gelungen war“, wertete ETCCoach Kim Collins, dessen Jungs heute bei DEL2-Meister Frankfurt ran müssen. Michael Thiele
die d holfen, die Junioren-EM, die im Frühjahr stattfindet, nach Chemnitz zu holen. Wir hatten im Herbst das erste Länderspiel gegen Georgien hier. Wir sind zu einer Basketball-Hochburg geworden.“
Wie schätzen Sie die derzeitige Situation ein? Böt Böttger: „Wir sind
cht so gefestigt ni wie im Vorjahr, lassen uns zu leicht vom Kurs aabbringen. Das haaben die Niederladerlagen im X-MasGame gegen Karlsruhe und in Baunach gezeigt. Da stand es auf der Kippe, wir hatten die Nerven nicht. Das war in der Vorsaison anders, da haben wir die knappen Spiele gewonnen.“
Gotha lag im Vorjahr ähnlich wie die Niners jetzt weit hinten und ist am Ende aufgestiegen. Ein Mutmacher?
Böttger: „Das zeigt zumindest, dass alles möglich ist. Doch dazu brauchen wir einen Lauf.“
Hat die Mannschaft das Zeug dazu?
Böttger: „Das ist gar nicht so die Frage. Wir müssen erst mal schauen, dass wir uns nach hinten absichern, dass da nichts passiert. Gelingt das, können wir nach oben blicken. Vorher nicht.“
Werden Sie personell noch einmal nachlegen?
Böttger: „Die Frage ist doch, ob das was bringt. Ein Neuer muss sich erst einleben. Wir haben eine sehr hervorragende Nachwuchsarbeit, vielleicht bauen wir ein paar Talente ein. Das werden wir ganz genau besprechen. Das Transferfenster ist bis 31. Januar offen - und damit auch unsere Augen.“
Thomas Nahrendorf