Chemnitzer Morgenpost

Böser Sturz von Freitag bei 3. Stoch-Triumph

Alles okay! „Nur“Schmerzen in der Hüfte Stoch vor Grand Slam

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INNSBRUCK - Richard Freitag war nach seinem Schock-Sturz schon unter starken Schmerzen auf dem Weg in die Klinik, als Kamil Stoch den vorletzten Schritt zum historisch­en Vierfachsi­eg bei der Vierschanz­entournee machte.

Nachdem Freitags Träume vom Gesamtsieg gestern in Innsbruck brutal geplatzt waren, holte sich sein polnischer Widersache­r im dritten Springen den dritten Sieg. Der Auer konnte dagegen seinen Versuch auf 130 Meter im ersten Durchgang nicht stehen, weil bei der Landung die beiden Ski-Enden kurz übereinand­erlagen. Der 26-Jährige trat zum zweiten Sprung nicht mehr an. Die Entscheidu­ng, ob er beim morgigen abschließe­nden Springen in Bischofsho­fen dabei sein wird, soll heute fallen. „Aktuell ist es okay, Richard hat halt noch Schmerzen in der Hüfte. Er kann noch nicht richtig belasten. Man muss nochmal den Tag abwarten, wie es sich morgen entwickelt“, so DSV-Teamarzt Mark Dorfmüller, der eine erste „Entwarnung“geben konnte.

Bundestrai­ner Werner Schuster machte vor allem die Jury für den Sturz seines Vorzeige-Athleten verantwort­lich: „Die Art und Weise, wie der Wettkampf angepackt wurde, war nicht richtig und das

Vierschanz­entournee

ist schade für die Tournee.“Der Coach war auf den Technische­n Delegierte­n Geir Steinar Loeng sauer: „Dieser Norweger ist bekannt für offensive Wettkampff­ührung.“

Der Sportliche Leiter der Deutschen, Horst Hüttel, ergänzte: „Unglücklic­her Umstand, aber wenn eine Luke weniger Anlauf gegeben wird, ist die Wahrschein­lichkeit groß, dass so etwas nicht passiert.“Schuster selbst hatte den Anlauf bei Aufwind vor Freitag auch nicht verkürzt, um bei wechselnde­n Verhältnis­sen keinen Rü- ckenwind-Sprung mit zu wenig Geschwindi­gkeit zu riskieren.

Ohne den Sachsen als härtesten Konkurrent­en hat Dreifachsi­eger Stoch vor dem morgigen letzten Wettkampf (17 Uhr/ARD) quasi keine Konkurrenz mehr. Er kann als Erster nach Sven Hannawald den Grand Slam perfekt machen. Sein Verfolger ist nun Andreas Wellinger. Am verregnete­n Bergisel wurde der Traunstein­er gestern vor 16 300 Zuschauern Dritter und liegt nun knapp 65 Punkte hinter dem Polen.

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 ??  ?? Kamil Stoch reckte die Fäuste nach oben und steht vor seinem 4. Tagessieg bei der Vierschanz­entournee.
Richard Freitag war sauer und wollte sich von Sanitäter nicht stützen lassen. Auf dem Rücken
rutschte der Sachse den Hang
hinunter. Nachdem der...
Kamil Stoch reckte die Fäuste nach oben und steht vor seinem 4. Tagessieg bei der Vierschanz­entournee. Richard Freitag war sauer und wollte sich von Sanitäter nicht stützen lassen. Auf dem Rücken rutschte der Sachse den Hang hinunter. Nachdem der...

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