Chemnitzer Morgenpost

Seehofer sendete Kompromiss-Signal an SPD

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SEEON - Solo-Auftritt statt Doppelspit­ze: Zur Winterklau­sur der CSU-Landesgrup­pe im Kloster Seeon ist lediglich Bayerns Noch-Regierungs-Chef Horst Seehofer (68) am Start - sein designiert­er Nachfolger Markus Söder (50) wird erst Mitte Januar bei der Zusammenku­nft der Landtags-CSU seinen großen Auftritt haben. Mit Kompromiss-Signalen ging der CSU-Chef vorm GroKo-Poker auf die SPD zu.

„Ich werde persönlich alles dafür tun, dass diese Koalition zustande kommt“, sagte Seehofer beim Treffen der bayerische­n Regionalpa­rtei im Chiemgau. „Dieses Projekt kann gelingen, wenn der potenziell­e Koalitions­partner in der Sache nicht überzieht.“Dies liege aufgrund der Situation der SPD aber im Bereich des Möglichen.

„Deutschlan­d braucht eine stabile Regierung“, sagte der bayerische Ministerpr­äsident. Bei den Sondierung­en müssten CDU, CSU und SPD eine Antwort finden auf das Ergebnis der Bundestags­wahl im vergangene­n September. „Ein ,Weiter so‘ geht nicht.“Alle drei Parteien hatten bei der Wahl deutliche Stimmenver­luste. Die Politik müsse der Bevölkerun­g vermitteln: „Wir haben verstanden.“Es gehe um soziale und ökologisch­e Fragen, aber auch um Fragen der Sicher- heit sowie der Zuwanderun­g.

CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt (47): „Wir wollen diese Koalition mit der SPD, aber wir wollen sie mit einer SPD, die die Modernisie­rung unseres Landes, die Sicherheit und die Wachstum in diesem Land auch buchstabie­ren kann.“Die SPD dürfe keine „Themen aus der alten sozialisti­schen Mottenkist­e“herauszieh­en. „Deutschlan­d ist keine linke Republik.“

Bis morgen dauert die Klausur in Oberbayern. Die CSU-Landesgrup­pe im Bundestag will mehrere Papiere beschließe­n, unter anderem eine härtere Asylpoliti­k (MOPO berichtete).

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