Chemnitzer Morgenpost

Kollege Computer operiert jetzt mit

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Von Torstenors­ten Hilscher DRESDEN - Medizinrev­olution in Sachsen: Das Dresdner Universitä­tsklinikum hat sich als erste Einrichtun­g

in Os stdeutschl­and das ul tramoderne Operatio ons-Navi „Artis pheno“an ngeschafft. Mit dem Si iemens-Gerät werden ko ompliziert­e Eingriffe si mpler und sicherer.

„ Das ist eine Meisterlei­stu ng deutscher Ingenieurs­ku unst“, sagt Jürgen Weitz (51 1) und deutet auf einen Ro oboterarm, der leise surre nd den OP-Tisch umkr reist. Auf einem Monitor sin nd zeitgleich gestochen sc charfe 3-D-Bilder aus einem n Patienten zu sehen. Weitz ist Direktor der Klinik für Viszeral- (Bauch-), Gefäß- und Thoraxchir­urgie. Dieser Tage testet er die neueste Errungensc­haft des Uni-Klinikums: einen OP-Saal der Zukunft, zu dem auch Kollege Roboter gehörtgehö­rt.

Auf den ersten Blick röntgt das Gerät nur. Auf den zweiten Blick aber wird klar: Das tut es so strahlenar­m, dreidimens­ional, farbig und echtzeitga­rantiert, dass die Operateure es während des Eingriffs zur Navigation benutzen! „Die innovative Bildgebung ermöglicht die perfekte Positionie­rung von Elektroden zur Verödung von Tumoren“, so Weitz. Und Christian Reeps (48), Leiter der Gefäßchiru­rgie, ergänzt: „Damit können wir nun auch komplexest­e Operatione­n im Gefäßberei­ch mi- nimalinvas­iv durchführe­n.“

Denn inzwischen geschehen rund 50 Prozent der OPs mit dieser schonenden „Knopfloch“-Methode, die dem Patienten nur Löcher in der Haut bescheren. Doch je kleiner der Eingang in den Körper, desto genauer müssen die Ärzte navigieren - oft beidseitig, nur unterstütz­t von einer Minikamera oder matten CT-Bildern. Das Gerät aber scannt rundum, ohne dem Operateur in die Quere zu kommen. Darüber hinaus kann es Voruntersu­chungen einblenden, die - mit den Livebilder­n übereinand­ergelegt - Veränderun­gen zeigen.

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