Unsere Männer sind noch nicht in Olympiaform
OBERHOF - Minuten nach der Chaos-Staffel stand Bundestrainer Mark Kirchner zornig im dichten Oberhofer Nebel. Wie die Staffel waren aber auch die bisherigen Ergebnisse nicht befriedigend.
Rund fünf Wochen vor den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang sind seine Männer noch nicht in Medaillenform. Sorgen bereitete dies Kirchner aber nicht. „Wir sind dennoch auf einem guten Weg, wir sind voll im Plan“, so der 47-Jährige. Er hob die positiven Erkenntnisse im Thüringer Wald hervor und lobte nach dem Nebelrennen seiner Staffel vor allem den oftmals am Schießstand schwachen Benedikt Doll (Breitnau) und Routinier Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld): „Benni mit einem Nachlader bei diesen Bedingungen, der Arnd mit zweien - das war tadellos.“
Als „tadellos“bezeichnete Kirchner auch die 95 Prozent Trefferleistung am Schießstand in der Verfolgung von Doll und Roman Rees (Schauinsland), der in dieser Saison bislang nur im zweitklassigen IBU-Cup zum Einsatz gekommen war. „Ich denke, da war doch sehr viel Positives dabei“, so Kirchner.
Dass am Rennsteig zu den bislang drei Podest-Plätzen der Saison keine weiteren dazu kamen, lag auch an den Ausfällen der beiden Spitzenläufer. Simon Schempp quälte sich trotz Rückenproblemen noch zu Platz 34 im Sprint, dann reiste er ab. Lokalmatador Erik Lesser fiel aufgrund eines Infekts komplett aus. „Ich denke, die sind in Ruhpolding wieder an Bord“, so Kirchner. Doch viel Zeit zur Genesung bleibt nicht: Schon morgen (14.20 Uhr/ZDF) steht das Einzelrennen über 20 km auf dem Programm.