Kinderschänder zu Knast verurteilt
DRESDEN - Fünf Jahre und sechs Monate Haft für Clemens M. (41). So lautet das Urteil des Landgerichts Dresden über den Diplom-Ingenieur. Der Pfarrgemeinderat der katholischen Kirche „Heilige Familie“hatte zugegeben, zwei Mädchen (heute 5 und 7) mehrfach missbraucht zu haben.
Die Kinder waren die Töchter eines langjährigen Bekannten des promovierten Elektrotechnikers. „Immer wenn sie in Dresden ihre Familie besuchten, trafen wir uns. Irgendwann wollten die Mädchen bei mir übernachten. Gleich in der ersten Nacht passierte es“, gestand Clemens M., der sogar Patenonkel des älteren Mädchens war. Seine Taten filmte er.
Nicht nur das: Er gab die Bilder weiter an einen Bekannten (61) in Landsberg. Der aber wurde im Frühjahr 2017 als Haupttäter der illegalen Plattform „Elysium“verhaftet. Eine Seite für Kinderpornografie im Darknet mit 89 000 Nutzern. Immerhin beteuerte Clemens M.: „Ich habe die Bilder von den Mädchen ausschließlich ihm persönlich geschickt, nicht über die Plattform.“
Diese Fotos wurden auf dem Rechner des Haupttäters gefunden, so geriet Clemens M. ins Visier der Fahnder. Es folgten eine Hausdurchsuchung und Verhaftung. „Da war ich erleichtert“, so der Angeklagte, auf dessen Rechnern insgesamt 17 606 Fotos und 12 046 Videofilme mit kinderpornografischem Inhalt gefunden wurden.
Am Prozessende entschuldigte sich Clemens M. nochmals bei seinen Opfern, deren Familie und seiner eigenen Familie: „Ich weiß, was ich allen angetan habe. Es tut mir sehr leid.“sts