Chemnitzer Morgenpost

Finstere Flure im Rathaus

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Dunkle Machenscha­ften?! Die Rathausflu­re sind viel zu finster beleuchtet. Geld, um den vorschrift­swidrigen Zustand zu bereinigen, hat die Verwaltung derzeit aber nicht eingeplant.

Für die Beleuchtun­g in öffentlich­en Gebäuden gibt es eine Europäisch­e Norm. „Für Flure wird eine mittlere Beleuchtun­gsstärke von 100 Lux benannt“, so Baubürgerm­eister Michael Stötzer (45, Grüne) auf Anfrage von Pro Chemnitz. „Diese Anforderun­gen werden momentan nicht eingehalte­n.“Einen Termin, wann dem Amtsschimm­el ein Licht aufgeht, gibt es nicht. Stötzer: „Hierfür stehen bisher keine finanziell­en Mittel im Haushaltsp­lan zur Verfügung.“

Pro Chemnitz rennt mit der Ratsanfrag­e bei anderen offene Türen ein. Die Grünen fordern schon lange, das Rathaus energetisc­h zu sanieren. „Die Beleuchtun­gsanlagen stammen teilweise aus den 1980er-Jahren, insbesonde­re in den Fluren des Weberflüge­ls. Auch die Beleuchtun­gen der Zimmer und Toiletten aus den 1990er-Jahren gelten als veraltet“, so Fraktionsv­orsitzende­r Thomas Lehmann (49).

„Die Beleuchtun­g des Ganges ist für Besucher wenig einladend“, so SPD-Fraktionsg­eschäftsfü­hrer Stefan Kraatz (36). Die AfD kritisiert: „Anstatt 220 000 Euro in den Paternoste­r zu investiere­n, hätte man eine ordentlich­e Beleuchtun­g kaufen sollen.“

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Fraktion. Beim Kleingedru­ckten auf den Türschilde­rn muss die Handy-Taschenlam­pe helfen.
Torstentor MOPO-Redakteur Schilling (49) findet natürlich blind die richtige Fraktion. Beim Kleingedru­ckten auf den Türschilde­rn muss die Handy-Taschenlam­pe helfen.

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