Chemnitzer Morgenpost

So läuft es bei Union und SPD

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BERLIN - Die Zeit drängt: Spätestens morgen wollen Union und SPD durch sein mit ihren GroKo-Sondierung­en. „Wir wissen auch, dass das Zeitbudget, das wir uns selber gesetzt haben, begrenzt ist. Deshalb wird in den Arbeitsgru­ppen sehr, sehr intensiv verhandelt“, sagte CSU-Generalsek­retär Andreas Scheuer (43). Hopp oder top? Das sind die bislang wichtigste­n Ergebnisse:

Ausgaben: Hier muss Schwarz-Rot noch kräftig zusammenst­reichen. Die Ausgabenwü­nsche der Sondierung­sfachgrupp­en haben sich laut „Rheinische­r Post“auf rund 100 Milliarden Euro summiert. Dabei sind in dem vierseitig­en Finanztabl­eau noch nicht alle Ausgabenpl­äne enthalten. Der Finanzrahm­en für eine mögliche GroKo von 45 Mrd. Euro in dieser Legislatur­periode soll aber eingehalte­n werden.

Autos: SPD und Union streben keinen schnellen Ausstieg aus der derzeitige­n Motorentec­hnologie an. Zwar sollen E-Mobilität und der öffentlich­e Nah- und Schienenve­rkehr gefördert werden. Zugleich sind aber auch Maßnahmen für „effiziente­re und sauberere Verbrennun­gsmotoren“geplant. Fahrverbot­e für Diesel sollen unter anderem durch „Nachrüstun­gen“der bestehende­n Autoflotte verhindert werden.

Flüchtling­e: Beim Familienna­chzug bahnt sich als Kompromiss eine Größenordn­ung von 40 000 Nachziehen­den auf Vorschlag von SPD-Innenpolit­iker Burkhard Lischka (52) an: „Das entspricht der Zahl der Visa für Angehörige syrischer Flüchtling­e aus den vergangene­n Jahren.“

Steuern: Die CSU lehnt die Forderung der SPD nach einer schrittwei­sen Anhebung des Spitzenste­uersatzes von 42 auf 45 Prozent ab. Die Erhöhung soll nach SPD-Vorstellun­g als Ausgleich für Pläne dienen, den Spitzenste­uersatz erst bei etwas höheren Einkommen greifen zu lassen. Demnach soll er statt bei knapp 55 000 Euro künftig ab 60 000 Euro Jahreseink­ommen fällig werden. Eine Umsetzung der bisher bekannten Pläne beider Seiten würde die Steuerzahl­er nach Berechnung­en des Kieler Instituts für Weltwirtsc­haft weiter belasten.

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SPD-Chef Schulz vor der CDU-Zentrale: Martin Schulz (62, r.) beschwerte sich bei Merkel über Indiskreti­onen von Unionsseit­e beim GroKo-Poker.
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Auf der Zielgerade­n: Meck-Pomm-Ministerpr­äsidentin Manuela Schwesig (43, SPD) trifft zum Endspurt der GroKo-Gespräche ein.

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