Traum geplatzt! könig Ole tritt ab Platz 4 - Rees knackt Olympianorm
RUHPOLDING - Ein deutscher Youngster löste das Olympia-Ticket, für eine Legende aber platzte der Traum endgültig: Während Roman Rees beim Weltcup in Ruhpolding im Einzel über 20 km überraschend auf den vierten Platz stürmte, erlebte Ole Einar Björndalen die vielleicht größte Enttäuschung seiner einzigartigen Karriere.
Am 27. Januar wird der Norweger 44 Jahre alt. Sein geplantes Geburtstagsgeschenk wollte sich Ole gestern machen. Nach den ersten beiden Schießeinlage lag der König der Biathleten als Vierter in aussichtsreicher Position. Der Traum vom sechsten Olympia-Start war in Reichweite, doch zwei Fehler beim dritten Schießen katapultierten den achtfachen Olympiasieger und 20-maligen Weltmeister erst auf Rang 36. Am Ende war‘s Rang 42 mit einem Rückstand von 4:43,60 Minuten auf seinen Nachfolger auf dem Thorn: Martin Fourcade. Während der Franzose der große Gold-Favorit bei den Spielen in Pyeongchang ist, wird Björndalen jetzt definitiv in Südkorea fehlen. Zumindest auf der Strecke, ob er seine Frau Darja Domratschewa (Weißrussland) vor Ort unterstützt, ist unklar.
Dagegen hat der fehlerfrei gebliebene Rees (SV Schauinsland) die Olympia-Norm geknackt. Mit ein bisschen Glück hätte der 24-Jährige dem Deutschen
Weltcup
Skiverband sogar noch das erste Podestresultat des Jahres beschert, letztlich fehlten ihm aber 12,8 Sekunden. „Es ist ein Traum, ich bin superglücklich und fühle mich klasse“, sagte Rees, der den Grundstein am Schießstand legte. „Ich wollte viermal Null schießen.“Lokalmatador Simon Schempp (Uhingen/2) war mit seiner Leistung als 13. zwar „zufrieden“, das größte Lob aber spendete er Rees: „Er hat eine astreine Vorstellung im Schießen gezeigt und war schnell in der Loipe. Dann kann es im Einzel auch mal ganz schnell nach vorne gehen.“