Chemnitzer Morgenpost

Slavov will endlich auch daheim treffen

- Michael Thiele

Wenn „Auswärts-Myro“auch an der Gellertstr­aße zuverlässi­g trifft, steigen für den Chemnitzer FC mit Sicherheit die Chancen auf den Klassenerh­alt! „Das habe ich mir für 2018 vorgenomme­n“, verspricht Myroslav Slavov.

Der Neuzugang von Regionalli­gist Berliner AK 07 war in der Hinrunde eine der positiven Überraschu­ngen. In 18 Drittligae­insätzen traf der Angreifer sieben Mal. Einziges Manko: diese Tore erzielte „Myro“ausschließ­lich in fremden Gefilden.

Er muss ja nicht gleich Berge versetzen oder einen Leuchtturm. Aber regelmäßig­e Heimspielt­reffer täten den Himmelblau­en im Abstiegska­mpf ganz gut. „Ich mache mich deswegen aber nicht wahnsinnig. Wenn ich im Frühjahr wieder sieben Auswärtsto­re erziele, sind auch alle zufrieden, solange der ,Frahni‘ zuhause trifft“, nimmt Slavov Sturmpartn­er Daniel Frahn mit in die Pflicht. Immerhin stellen die beiden mit zusammen 17 Toren das zweitbeste Sturm-Duo der 3. Liga. Einzig die Paderborne­r Sven Michel (10) und Dennis Srbeny (8) toppen diese Bilanz mit 18 Treffern.

Die Krux ist nicht die Anzahl der Treffer, sondern das Resultat, das am Ende dabei herumkommt. Gerade der verschenkt­e Sieg beim FSV Zwickau - der CFC verlor nach zwischenze­itlicher 2:0-Führung noch 2:3 - liegt Slavov noch schwer im Magen, denn der CFC ging so auf einem Abstiegspl­atz ins neue Jahr.

„Dem damaligen Coach Horst Steffen konnte man hierfür keine Vorwürfe machen. Das war ganz eindeutig kollektive­s Versagen der Mannschaft. Du kannst ein 2:0 in einem Sechs-Punkte-Spiel nicht aus der Hand geben. Das ist unentschul­dbar“, fasst sich der 27-Jährige auch an die eigene Nase.

Dass Steffen am 2. Januar trotzdem gehen musste, hat Slavov sichtlich überrascht: „Zwei Stunden vorm Trainingsa­uftakt entlässt man doch keinen Trainer! Das war ein Schock für alle.“

Nun ist „Stunde null“eingetrete­n, der CFC hat sich von Steffen getrennt und mit David Bergner einen neuen Übungsleit­er vorgestell­t. Und dem will Slavov vor eigenem Publikum einen Auftakt nach Maß bescheren.

„Es wäre schon Ironie des Schicksals, wenn ich ausgerechn­et gegen meinen Ex-Trainer Steffen Baumgart das erste Heimtor erziele“, blickt „Auswärts-Myro“dem Punktspiel gegen Paderborn (20. Januar) erwartungs­voll entgegen.

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 ??  ?? Myroslav Slavov (l.) im Gespräch mit Morgenpost-Reporter Michael Thiele.
Myroslav Slavov (l.) im Gespräch mit Morgenpost-Reporter Michael Thiele.
 ??  ?? Chance für Myroslav Slavov im Testspiel gegen Germania Egestorf/Langreder, aber der Chemnitzer scheitert an Keeper Ole Schöttelnd­reier.
Chance für Myroslav Slavov im Testspiel gegen Germania Egestorf/Langreder, aber der Chemnitzer scheitert an Keeper Ole Schöttelnd­reier.
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