Slavov will endlich auch daheim treffen
Wenn „Auswärts-Myro“auch an der Gellertstraße zuverlässig trifft, steigen für den Chemnitzer FC mit Sicherheit die Chancen auf den Klassenerhalt! „Das habe ich mir für 2018 vorgenommen“, verspricht Myroslav Slavov.
Der Neuzugang von Regionalligist Berliner AK 07 war in der Hinrunde eine der positiven Überraschungen. In 18 Drittligaeinsätzen traf der Angreifer sieben Mal. Einziges Manko: diese Tore erzielte „Myro“ausschließlich in fremden Gefilden.
Er muss ja nicht gleich Berge versetzen oder einen Leuchtturm. Aber regelmäßige Heimspieltreffer täten den Himmelblauen im Abstiegskampf ganz gut. „Ich mache mich deswegen aber nicht wahnsinnig. Wenn ich im Frühjahr wieder sieben Auswärtstore erziele, sind auch alle zufrieden, solange der ,Frahni‘ zuhause trifft“, nimmt Slavov Sturmpartner Daniel Frahn mit in die Pflicht. Immerhin stellen die beiden mit zusammen 17 Toren das zweitbeste Sturm-Duo der 3. Liga. Einzig die Paderborner Sven Michel (10) und Dennis Srbeny (8) toppen diese Bilanz mit 18 Treffern.
Die Krux ist nicht die Anzahl der Treffer, sondern das Resultat, das am Ende dabei herumkommt. Gerade der verschenkte Sieg beim FSV Zwickau - der CFC verlor nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung noch 2:3 - liegt Slavov noch schwer im Magen, denn der CFC ging so auf einem Abstiegsplatz ins neue Jahr.
„Dem damaligen Coach Horst Steffen konnte man hierfür keine Vorwürfe machen. Das war ganz eindeutig kollektives Versagen der Mannschaft. Du kannst ein 2:0 in einem Sechs-Punkte-Spiel nicht aus der Hand geben. Das ist unentschuldbar“, fasst sich der 27-Jährige auch an die eigene Nase.
Dass Steffen am 2. Januar trotzdem gehen musste, hat Slavov sichtlich überrascht: „Zwei Stunden vorm Trainingsauftakt entlässt man doch keinen Trainer! Das war ein Schock für alle.“
Nun ist „Stunde null“eingetreten, der CFC hat sich von Steffen getrennt und mit David Bergner einen neuen Übungsleiter vorgestellt. Und dem will Slavov vor eigenem Publikum einen Auftakt nach Maß bescheren.
„Es wäre schon Ironie des Schicksals, wenn ich ausgerechnet gegen meinen Ex-Trainer Steffen Baumgart das erste Heimtor erziele“, blickt „Auswärts-Myro“dem Punktspiel gegen Paderborn (20. Januar) erwartungsvoll entgegen.