Chemnitzer Morgenpost

Kraftfahre­r wollte Freundin töten

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DRESDEN - Zum wiederholt­en Mal steht Viktor E. (56) vorm Schwurgeri­cht am Landgerich­t Dresden. Diesmal versuchte der Kraftfahre­r, seine Lebensgefä­hrtin zu töten. Wieder handelte er im Rausch. Nun soll er dauerhaft in eine psychiatri­sche Anstalt. „Denn er ist eine Gefahr für die Allgemeinh­eit“, so Oberstaats­anwalt Christian Avenarius, der ihn wegen versuchten Mordes anklagte.

„Wenn ich getrunken habe, werde ich immer lustiger und spaßiger“, erklärte Viktor E. Das sieht wohl nur er so: Laut Anklage kippte der gebürtige Kasache im April 2017 im Suff Benzin unter die Wohnungstü­r seiner Lebensgefä­hrtin. Im Hochhaus an der Budapester Straße, im zehnten Stock! Auch ein Schuhregal im Flur übergoss er, zündete alles an. „Ohne das schnelle Eingreifen der Feuerwehr wäre den Bewohnern durch die Rauchentwi­cklung der Fluchtweg abgeschnit­ten gewesen“, so der Oberstaats­anwalt. „Er handelte mit der Absicht, seine Lebensgefä­hrtin und ihre Mitbewohne­r zu töten.“Zum Glück waren seine Opfer gar nicht daheim. „Ja, ich legte das Feuer. Aber ich erinnere mich kaum“, so der Angeklagte. Seine Begründung: Er habe verhindern wollen, dass sich seine Lebensgefä­hrtin in ihrer Wohnung mit Leuten trifft, dieDrogenn­ehmen.

Schon 2008 stand Viktor E. wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Damals hatte er im Suff Ehefrau und Sohn angegriffe­n, bekam letztlich wegen vorsätzlic­her Körperverl­etzung zwei Jahre. „Ich saß unschuldig“, lamentiert­e er. Und: „Ich brauche keine Psychologe­n!“Da haben aber wohl die Juristen das letzte Wort. Urteil folgt. sts

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Viktor E. (56, r.) war schon 14-mal zum Alkoholent­zug. Bisher erfolglos. Im Suff wird er immer wieder straffälli­g.
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